Blackstone plant Serienfertigung für gedruckte Batteriezellen

Das Akronym 3D unter einem Drucker.Foto: stock.adobe.com / Jean Song
Mit 3D-Druck will Blackstone die Batteriezellenfertigung günstiger machen.
Das Schweizer Unternehmen Blackstone Resources will nach erfolgreichen Tests eine Serienfertigung für gedruckte Batteriezellen in Erfurt aufbauen. Damit ließen sich Batterien schneller und effizienter herstellen.

Die Schweizer Firma Blackstone Resources plant den Aufbau einer Serienfertigung für gedruckte Batteriezellen. Es seinen dafür nun einige Meilensteine erreicht, erklärte das Unternehmen, das dazu eine Fabrik in Erfurt aufbauen will. Blackstone habe dazu in die nächste Generation der Batterie-Technologie investiert. Dies beinhalte unter anderen patentierte 3D-Druck Technologien und Forschung für die Massenproduktion von Festkörper-Batterien. Das sorge für größere Energiedichte sowie eine größere Anzahl von Ladungs-Zyklen.

Die heutigen Batterie-Fabriken hätten eine Schwachstelle: Denn deren Batterie-Zellen-Produktion erlaube nur eine Batteriezell-Art. Diese Systeme seien sehr speziell und auch sehr teuer. Die Herstellung sei zudem sehr energieintensiv und mit dem Einsatz gefährlicher Lösungsmittel verbunden.

Blackstone setze dagegen auf eine flexiblere und kosteneffektive Produktionstechnologie, die auf gedruckten Batterien basiere. Sie decke eine große Anzahl von Zell-Formaten ab, indem sie verschiedene Kathoden- und Anoden-Chemikalien verwende. Damit ließen sich Batterien in einem automatisierten Format und im Sekundentakt hergestellen.

3D-Druck von kompletten Batterie-Modulen

Die Firma sehe ferner ein riesiges Potential, um komplette Batterie-Module und -Systeme zu drucken. Das führe zu weiteren wesentlichen Reduktionen von Produktions-Kosten. Blackstone arbeite für die Weiterentwicklung mit der europäischen Forschungs-Gemeinschaft, um die Massenproduktion voranzutreiben. In der EU ist die Batterieforschung ein wichtiges Thema.

Blackstone sei es nun gelungen, die weltweit ersten funktionablen Vollzellen mit dicken, gedruckten Elektroden herzustellen und erfolgreich zu testen. Bei allen gängigen Kathoden-Chemikalien steige die Energiedichte damit um ca. 20%. Zudem basierten beide Elektroden auf umweltfreundlichen, wasserbasierten Bindersystemen. Deren Fertigung sei schadstofffrei und reduziere die Produktionskosten nachhaltig. Ferner sei der Fertigungsschritt des Kalandrierens von Elektroden nicht mehr notwendig. Die notwendige Porosität lasse sich beim Drucken einfach einstellen.

„Das kurzfristige Ziel ist, eine Serienfertigung aufzubauen und damit den Nachweis der Massentauglichkeit zu erbringen.“ Das erklärt Holger Gritzka, CEO der Blackstone Technology GmbH. „Die Planung einer ersten Fertigungsanlage hat bereits begonnen.“ Zusätzlich erprobe das Unternehmen das Drucken von Festkörperzellen. „Mittelfristig werden bei Blackstone Technology komplette Batteriezellen inklusive Gehäuse in sehr hoher Geschwindigkeit gedruckt“, so Gritzka.

Blackstone Resources ist eine börsennotierte Schweizer Firma, die neben der Batterieentwicklung auch in die Exploration der notwendigen Rohstoffe investiert. Die Firma hatte angekündigt, bis 2025 eine Batteriezellenfabrik mit einer Kapazität von 3 Gigawattstunden aufzubauen. Sie zielt damit auf die Automobilbranche und Industrieanwendungen.

7.8.2020 | Quelle: Blackstone Resources | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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