© Emilian Robert Vicol aud pixabay
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Volkswagenstiftung prüft Ausstieg aus Investitionen in fossile Energien

In der Diskussion um klimaschädliche Investitionen in Kohle-, Öl- und Gas-Industrie will der Generalsekretär der Volkswagenstiftung, Georg Schütte, prüfen, wie das Stiftungsvermögen von 3,5 Milliarden Euro angelegt wird.

Alle Stiftungen steckten, so Schütte in einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT, „in einem großen Dilemma: Wir zerstören den Globus. Und wir wollen weiter unseren gemeinnützigen Stiftungszwecken gerecht werden: die Welt für künftige Generationen sichern. Dafür müssen wir konstruktive Lösungen finden“, so Schütte. Dazu gehöre auch, die Anlagen in schmutzige Industrien zu überdenken: „Wir müssen prüfen, wie lange fossile Energieträger wie Kohle noch zum Einsatz kommen und finanziert werden sollen.“

Schütte kritisiert auch Investitionen in Agrarrohstoffe oder den Verleih von Aktien an Dritte, die damit spekulieren. „Wir wollen nicht mehr Teil dieses Geschäfts sein“. Schütte weiter: „Wir merken, dass Nachhaltigkeit und Rendite kein Widerspruch sind. Unsere aktuelle Vermögensanlage erzielt mindestens eine so gute Rendite wie früher, als wir uns noch nicht an grünen Kriterien orientiert haben.“

Das Stiftungsvermögen der Volkswagenstiftung umfasst 3,5 Milliarden Euro; seit einigen Jahren legt sie ihr Geld entlang eines Nachhaltigkeitsindex an. Das Stiftungskapital hat sich aus den Erlösen der Umwandlung des Volkswagenwerks in eine Aktiengesellschaft im Jahr 1961 entwickelt. Sie ist eine der größten privaten Stiftungen Deutschlands.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /