„Reallabor Delta“ startet in Darmstadt

Übersichtskarte der ReallaboreGrafik: BMWi
Regionale Verteilung der Reallabore. Die blauen Kreise zeigen Projekte der Wasserstoff- und Energiespeichertechnologien. Grün sind energieoptimierte Quartiere. Grafik: BMWi
Das Reallabor „Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung“, kurz Delta, soll zeigen, wie urbane Energiesysteme effizienter, flexibler und klimafreundlicher werden können. Koordiniert wird das Reallabor Delta von der TU Darmstadt.

Es ist eines der 20 Gewinnern des Ideenwettbewerbes Reallabore der Energiewende des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Das Reallabor in Darmstadt erhält in den kommenden fünf Jahren rund 100 Millionen Euro Fördermittel.

Delta soll innovative Ansätze zur Einsparung von CO2 in urbanen Quartieren optimieren und durch Sektorenkopplung vernetzen. Wohnen, Industrie und Gewerbe, Mobilität und regenerativer Energieerzeugung sollen einbezogen werden. Als Stichworte nennt die TU Darmstadt die Nutzung von Industrieabwärme in Kombination mit intelligentem Energiemanagement.

Treiber für urbane Energiewende untersuchen

Neben den technologischen Innovationen soll in dem Reallabor in Darmstadt auch untersucht werden, welche Triebkräfte die Themen Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und Konzepte zur Bürgerbeteiligung für eine erfolgreiche Energiewende entfalten können.

Das Delta-Team rechnet damit, mit dem Reallabor in Darmstadt etwa 14.500 Tonnen CO2 im Jahr einsparen zu können. Gleichzeitig sollen Speichertechnologien wie Batterien Wasserstoff dazu beitragen, das Energieangebot und die Nachfrage zeitlich aufeinander abzustimmen. Das zusätzliche Flexibilitätspotenzial soll laut ersten Schätzungen bei 4,6 MW liegen.

Die Reallabore sind ein Förderformat, das seit dem 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung etabliert ist. Der erste Ideenwettbewerb wurde im Februar 2019 ausgeschrieben. Zentrale Themen der ersten Ausschreibungsrunde waren neue Konzepte zu den Themen „Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien“, „Großskalige Energiespeicher im Stromsektor“ und „Energieoptimierte Quartiere“. Insgesamt haben sich 20 Konsortien mit Partnern aus Industrie und Forschung qualifiziert. Nach und nach nehmen die Reallabore nun ihre Arbeit auf.

11.5.2021 | Quelle: TU Darmstadt | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH.com

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