Hohe Speicherpreise schrecken manch Solarinstallateur ab

Grafik zeigt abnehmende Speicherkosten von 2017 bis 2020Grafik: EuPD Research
Die Kosten für Heimspeicher sinken.
Ein Viertel der deutschen Solarinstallateure bietet keinen Speicher an. Einer der Gründe sind laut dem Analysehaus EuPD Research die als zu hoch wahrgenommenen Preise.

Hohe Speicherpreise schrecken in Deutschland Solarinstallateure davon ab, Photovoltaik-Speicher anzubieten. Das geht aus dem neuen Global PV InstallerMonitor 2020/2021© von EuPD Research hervor. Zwar wächst der deutsche Heimspeicher-Markt. 2020 gingen etwa 106.000 Heimspeicher über den Ladentisch. Auch die Zahl der angebotenen Produkte steigt. Die Untersuchung zeigt außerdem, dass ein Großteil der Installateure das Potenzial für Heimspeicher erkannt hat und an dem Thema interessiert ist. So boten 2020 bereits Dreiviertel der deutschen PV Installateure Speicher an.

Ein Viertel der Installateure bietet aktuell aber noch keine Speicher an und plant es auch nicht. Es gibt mehrere Gründe, warum diese deutschen PV Installateure kein Interesse an Speichern haben: Ein Vergleich über die Jahre zeigt auf, dass der Preis eine besonders wichtige Rolle spielt. Dies sei der wichtigste Grund, den Installateure angäben. Außerdem nannten die Fachleute fehlende Nachfrage sowie mangelndes Fachwissen als Gründe.

Speicherpreise de facto rückläufig

Der tatsächliche Preis für Speicherlösungen folgt allerdings einem Abwärtstrend. Im Zeitraum von 2017 bis 2020 reduzierten sich die Preise von 889 EUR/kWh auf 699 EUR/kWh netto. Dies entspricht einem Rückgang um 21 Prozent.

Die Ergebnisse der Installateursbefragungen offenbaren noch immer Beratungsbedarf unter den Installateuren, um vorherrschende Ablehnungsgründe gegenüber Speicherlösungen entkräften zu können. Entsprechend sind hier für engagierte Hersteller Potentiale vorhanden.“ Das sagt Hanna Schmole, Projektleiterin bei EUPD Research. 

Der Global PV InstallerMonitor 2020/2021© für Deutschland beinhaltet ein ganzes Kapitel zum Thema Speicherlösungen. Darüber hinaus beinhaltet die Studie wiederkehrende Themen, wie z. B. welche Modul-, Wechselrichter- oder Speichermarken Installateure in ihrem Portfolio führen, wie und wo sie ihre Komponenten einkaufen und inwieweit sie mit den angebotenen Marken zufrieden sind. Zusätzlich ist in diesem Jahr ein exklusives Kapitel zum Thema Elektromobilität vorhanden

Im Rahmen des Global PV InstallerMonitor 2020/2021© werden Installateure in den größten europäischen PV Märkten, als auch in Australien befragt. In Deutschland haben an der Befragung 250 Installationsunternehmen teilgenommen. Die Ergebnisse der Befragung geben exklusive Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Aufdach-PV-Markt.

1.6.2021 | Quelle: EUPD Research | Solarserver
© Solarthemen Media GmbH

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