Burgenland definiert Eignungszonen für Photovoltaik

Karte von Österreich mit Balkendiagramm zu Photovoltaik-LeistungenGrafik: Photovoltaic Austria
Die Österreichischen Bundesländer haben noch viel zu tun, um ihre Ausbauziele für Photovoltaik zu erreichen.
Das Burgenland hat als erstes Bundesland in Österreich Eignungszonen für Photovoltaik in der Raumplanung ausgewiesen. Grundlage ist das im Herbst überarbeitete burgenländische Raumplanungsgesetz.

Es sah die Festlegung dieser Eignungszonen für Photovoltaik auf Freiflächen vor. Nur innerhalb dieser Eignungszonen sollen PV-Anlagen geplant, gebaut und betrieben werden. Das Burgenland hat somit als erstes Bundesland einen entsprechenden Entwurf veröffentlicht, in dem es Eignungszonen aktiv ausweist.  

Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Photovoltaic, begrüßt dies: „Für einen geordneten Ausbau der Photovoltaik in der Freifläche braucht es sachlich, faktenbasiert und nachhaltig festgelegte Bereiche, wo PV-Freiflächenanlagen in Abstimmung mit den Gemeinden und der Bevölkerung umgesetzt werden können.“ Die Eignungsflächen sollten anhand von Natur- und Landschaftsschutz, geringer Bodenqualität und Netzverfügbarkeit ermittelt werden. Nur so könne man den notwendige Planungsrahmen für Gemeinden, Netzbetreiber und Projektentwickler schaffen. „Nur eine ausgewogene Zonierung mit transparenten Auswahlkriterien ermöglicht eine gemeinschaftliche Energiewende“, sagt Paierl. Das Burgenland hat bereits eine zweite, dritte und vierte Zonierungsrunde angekündigt, um weitere Eignungszonen für Photovoltaik auszuweisen.

Noch viel zu tun für Klimaneutralität 2030

Das Burgenland will im Jahr 2030 klimaneutral werden. Das ist zehn Jahre vor dem Ziel der Bundesregierung und zwanzig Jahre früher, als das Land selbst noch im Dezember 2020 angepeilt hatte. Der Bundesverband Photovoltaic betont, das „sehr sonnige“ Burgenland nehme damit eine Vorbildrolle ein. Die Klimaneutralität würde eine Verdreifachung der bisherigen PV-Ziele erfordern.

Nun sei es Aufgabe der Landesregierung für Bürokratieabbau zu sorgen, das Stromnetz fit für die Anforderungen zu machen und eine tatsächliche Bürgerbeteiligung und Akteursvielfalt sicherzustellen. Die Landesregierung müsse beweisen, dass sie die die Ankündigungen der letzten Wochen zur PV-Offensive und der umfassenden Einbindung der Bürger am Weg in Richtung Klimaneutralität ernst meine, sagt Paierl.

In dem neuen Raumplanungsgesetz ist auch eine Landesabgabe für Photovoltaik-Freiflächenanlagen geregelt.

10.6.2021 | Quelle: Photvoltaic Austria | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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