Deutsche Bahn will 2040 klimaneutral sein

Zu sehen ist der Photovoltaik-Solarpark Gaarz bei Plau am See, der bis 2051 Ökostrom an die Deutsche Bahn liefert und dazu beiträgt, dass das Unternehmen klimaneutral wird.Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang
Der 90 Hektar große Solarstrompark Gaarz bei Plau am See liefert bis 2051 Ökostrom an die Deutsche Bahn.
Zehn Jahre früher, als die bisherige Zielmarke es vorsah, will die Deutsche Bahn klimaneutral sein. Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland sollen schon ab 2025 vollständig mit Ökostrom versorgt werden.

Die Deutsche Bahn stellt alle Signale deutlich früher auf das Ziel, klimaneutral zu sein. DB-Chef Richard Lutz informierte den Aufsichtsrat bei dessen turnusmäßiger Zusammenkunft über die neue Zielmarke: Der DB-Konzern zieht das bisherige Ziel von 2050 um zehn Jahre auf 2040 vor. Es umfasst sämtliche Bereiche der Eisenbahn in Deutschland sowie die globale Logistiktochter DB Schenker. Das aktuelle Ziel für die Klimaneutralität Deutschlands hatte die Bundesregierung jüngst für 2045 definiert.   

„Nachhaltigkeit ist unser Markenkern, deshalb setzen wir uns beim Klimaschutz noch deutlich ehrgeizigere Ziele. Dass wir noch schneller vorankommen, ist mir persönlich ein besonderes Anliegen“, sagt Lutz. „Unsere Zwischenbilanz unterstreicht das enorme Potenzial der Schiene: Im Vergleich der Verkehrsträger in Deutschland ist die Bahn der einzige mit einer durchweg positiven Klimabilanz seit 1990. In den vergangenen 30 Jahren konnte allein die Bahn ihre CO2-Emissionen signifikant um rund 70 Prozent senken. Bahnfahren ist aktiver Klimaschutz. Und deshalb ist die Investitions- und Modernisierungsoffensive unserer Strategie Starke Schiene genau der richtige Weg, um Verkehrsverlagerung zu organisieren und die Klimaziele zu erreichen.“

Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe der Deutschen Bahn schon 2025 klimaneutral

Für ein ausgeglichenes CO2-Konto bereits bis 2040 wird die DB ihre Werke, Bürogebäude und Bahnhöfe in Deutschland ab 2025 vollständig mit Ökostrom versorgen. Zudem werden die Wärmeversorgung „vergrünt“ und fossile Energieträger wie Heizöl und Erdgas schrittweise abgelöst. Eine höhere Energieeffizienz soll zudem in den kommenden Jahren für sinkende Verbräuche sorgen.

Weniger CO2 emittiert die DB in den kommenden Jahren auch durch deutlich jüngere Zugflotten im Fern-, Regional- und Güterverkehr sowie durch Investitionen in den Betrieb. Auch durch das Vorantreiben alternativer Antriebe und Kraftstoffe will die Deutsche Bahn bereits bis 2040 klimaneutral sein. Technologieoffene Pilotprojekte, zusammen mit Partnern aus der Industrie, konzentrieren sich auch auf einen grüneren Nahverkehr auf Straße und Schiene. Geplant sind unter anderem die Umstellung der Busflotte von DB Regio auf klimafreundlichere Kraftstoffe, der Bau neuer Infrastrukturen für Akku-Züge, die Versorgung von Brennstoffzellen-Zügen mit Wasserstoff und der Einsatz synthetischer Kraftstoffe auf Straße und Schiene. Positiv auf die Klimabilanz des DB-Konzerns werden sich in den kommenden Jahren auch die Digitalisierung der Schiene sowie technische Umrüstungen, etwa in der Instandhaltung, auswirken.

16.6.2021 | Quelle: Deutsche Bahn | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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