© Gerd Altmann pixabay.com
© Gerd Altmann pixabay.com

China hüllt Mantel des Schweigens über Leck am AKW-Taishan

Grüne fordern volle Aufklärung im Sinne der 50 Millionen Menschen, die im Umkreis des Atommeilers leben

"Wenn das Leck am chinesischen AKW-Taishan groß genug ist, sodass sich Frankreich besorgt an die USA wendet, sind Beschwichtigungen von Seiten Chinas unangebracht. Im Umkreis des Meilers leben 50 Millionen Menschen, deren Lebensgrundlage bedroht sein könnte. Sie haben sich schnellstmögliche Aufklärung und völlige Transparenz verdient", kommentiert Martin Litschauer, Anti-Atomenergie Sprecher der Grünen das vor kurzem bekannt gewordene Leck am chinesischen AKW-Taishan, welches von China gemeinsam mit der französischen Betreiberfirma "Framatome" gebaut wurde und seit 2018 (Block 1) bzw. 2019 (Block 2) in Betrieb ist.

"Framatome" hat die US-Behörden in zwei Schreiben am 3. und 8. Juni 2021 gebeten, technische Daten und Unterstützung zu übermitteln, damit die Anlage wieder auf Normalbetrieb gebracht werden kann. Ein Grund zur Besorgnis für "Framatome" war etwa, dass China die Grenzwerte für radioaktive Strahlung für die Belastung der Umwelt verdoppelt hatte, um den Reaktor nicht herunterzufahren.

"Aktuell kann niemand sagen, welche Gefahr vom Leck ausgeht und das ist genau das Problem. Verheimlichung ist Standard-Programm in der Atomindustrie, das kennen wir ja schon von kleineren Unfällen, bis hin zum Super-GAU in Tschernobyl. Statt jetzt einfach Grenzwerte anzuheben und der Bevölkerung weitere Gefahren zuzumuten, sollte das AKW schnellstmöglich abgedreht werden", sagt Litschauer.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /