Energieforschung: Nochmal gut gegangen 2020

Dreichfachsolarzellen im Labor, emporgehalten von der Hand eines ForschersFoto: Fraunhofer ISE
Der jährliche Bericht zur Energieforschung, den die Bundesregierung jetzt dem Deut­schen Bundestag vorgelegt hat, weist das Corona Jahr 2020 trotz Widrigkeiten als Erfolg für die deutsche Energieforschung aus.

Die Beschränkungen, die zur Eindämmung der Pandemie notwendig waren, hätten es teilweise notwendig gemacht, Forschungs­arbei­ten neu zu planen und das Vorgehen anzu­passen. Insgesamt sei es jedoch „mit Flexibilität und Kreativität“ gelungen, auch in diesem ungewöhnlichen Jahr 2020 die Energieforschung für die Energiewende weiter voranzubringen, schreibt das federführende Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) in dem 93-seitigen Bericht.

2020 begann für Energieforschung mit Ungewissheit

Dass das Jahr 2020 mit einem Fauxpas des BMWi und Katastrophenstimmung innerhalb der deutschen Energieforschung begonnen hatte, verschweigt der Bericht allerdings. Die Koalitionsmehrheit im Bundestag hatte auf Zuruf des BMWi Ende 2019 kurzfristig 90 Prozent der Verpflichtungsermächtigungen für neue For­schungspro­jekte gestrichen. (Vgl. Solarthemen+plus vom 23.12.2019). Erst mit dem zweiten Corona-Nachtragshaushalt konnte der Fehler Mitte 2020 ausgebügelt werden.

Der Geschäftsführer des Forschungsverbundes Erneuerbare Energien (FVEE), Niklas Martin, erinnert sich allerdings mit Grausen an das halbe Jahr der Unsicherheit. „Das ist gerade nochmal gutgegangen“, sagte Martin den Solarthemen jetzt dazu auf Nachfrage. „Kollateralschäden sind nicht in dem befürchteten Maß eingetreten. Die Institute mussten nicht in großem Umfang Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen.“

22.6.2021 | Autor: Guido Bröer
© Solarthemen Media GmbH

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