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Eurobarometer: Europäerinnen und Europäer halten den Klimawandel für das derzeit größte globale Problem

Eine neue Eurobarometer-Umfrage zeigt, dass der Klimawandel nach Ansicht der europäischen Bürgerinnen und Bürger das schwerwiegendste Problem ist, vor dem die Welt steht.

Mehr als neun von zehn Befragten halten den Klimawandel für ein ernstes Problem (93 %), wobei fast acht von zehn (78 %) ihn als sehr ernst erachten. Auf die Frage nach dem größten Problem in der Welt nannte über ein Viertel (29 %) entweder den Klimawandel (18 %), die Zerstörung der Natur (7 %) oder Gesundheitsprobleme aufgrund von Umweltverschmutzung (4 %).

In Bezug auf die Reaktion der Politik sind sich neun von zehn Europäerinnen und Europäern (90 %) darin einig, dass die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduziert und die verbleibenden Emissionen kompensiert werden sollten, um in der EU bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Fast neun von zehn Europäerinnen und Europäern (87 %) halten es für wichtig, dass sich die EU ehrgeizige Ziele setzt, um verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen, und ebenso viele erachten es als wichtig, dass die EU die Verbesserung der Energieeffizienz unterstützt.

Der für den europäischen Grünen Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans erklärte: „Trotz der Pandemie und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Europäerinnen und Europäer konfrontiert sind, ist die Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen nach wie vor hoch. Die Europäerinnen und Europäer wissen um die langfristigen Risiken, die von der Klima- und der Biodiversitätskrise ausgehen, und erwarten, dass die Industrie, die Regierungen und die Europäische Union tätig werden. Die Zahlen aus dieser Eurobarometer-Umfrage sind ein Aufruf an die Politik und die Unternehmen. Für die Europäische Kommission sind sie eine zusätzliche Motivation für die Fertigstellung der „Fit-für-55“ -Rechtsvorschriften, die wir später in diesem Monat vorlegen werden, um sicherzustellen, dass wir unsere Klimaziele erreichen.

Die Mehrheit (64 %) der EU-Bürgerinnen und -Bürger ergreift bereits individuelle Klimaschutzmaßnahmen und trifft im Alltag bewusst nachhaltige Entscheidungen. Auf die Frage nach der Verantwortung für die Bekämpfung des Klimawandels betonten die Bürgerinnen und Bürger, dass zu den individuellen Maßnahmen Strukturreformen hinzukommen müssen, und verwiesen dabei auf die nationalen Regierungen (63 %), die Unternehmen und die Industrie (58 %) sowie die EU (57 %).

Mehr als acht von zehn Befragten (81 %) stimmen zu, dass saubere Energien mehr öffentliche finanzielle Unterstützung erhalten sollten, selbst wenn dies zu einer Verringerung der Subventionen für fossile Brennstoffe führt. Drei Viertel der Europäerinnen und Europäer (75 %) sind der Ansicht, dass Investitionen in die wirtschaftliche Erholung hauptsächlich auf die neue grüne Wirtschaft ausgerichtet sein sollten.

Es wird ausdrücklich anerkannt, dass die Bekämpfung des Klimawandels für die Bürgerinnen und Bürger der EU und für die europäische Wirtschaft Chancen bietet. Beinah acht von zehn Europäerinnen und Europäern (78 %) stimmen darin überein, dass Klimaschutzmaßnahmen zu Innovationen und damit mehr Wettbewerbsfähigkeit für die europäischen Unternehmen führen werden. Ebenfalls fast acht von zehn Befragten (78 %) sind der Auffassung, dass die Nutzung von in der EU vorhandenen Fachkenntnissen in Bezug auf saubere Technologien in Ländern außerhalb der EU zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in der EU beitragen kann. Sieben von zehn Europäerinnen und Europäern (70 %) sind der Ansicht, dass eine Verringerung der Einfuhren fossiler Brennstoffe der EU wirtschaftlich zugutekommen kann. Mehr als sieben von zehn (74 %) stimmen zu, dass die Kosten für Schäden aufgrund des Klimawandels viel höher sind als die für einen ökologischen Wandel erforderlichen Investitionen.

Quelle

Europäische Kommission 2021

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