© Markus Distelrath auf Pixabay / Atomkraftwerk
© Markus Distelrath auf Pixabay / Atomkraftwerk

Reaktorblock im AKW-Taishan nach Schaden nun doch abgeschaltet

Brennelemente sind offenbar stärker beschädigt als im Juni zugegeben

Im Juni 2021 wurden die Probleme mit den Brennstäben im EPR-Reaktor des chinesischen AKW-Taishan bekannt. „Wir haben bereits im Juni 2021 gefordert, dass der Reaktor nach diesen Vorfall abgeschaltet werden soll. Dieser Forderung ist man Wochen lang nicht nach gekommen und hat 50 Millionen Menschen gefährdet, die im Umkreis des Meilers leben. Wie die Financial Times berichtet, sind die Schäden im Reaktor offenbar doch größer und der Reaktor musste zur Überprüfung zum Austausch von Brennelemente heruntergefahren werden.“ sagt Martin Litschauer, Anti-Atomenergie Sprecher der Grünen.

„Das chinesischen AKW-Taishan wurde gemeinsam mit der französischen Betreiberfirma "Framatome" gebaut und ist seit 2018 (Block 1) bzw. 2019 (Block 2) in Betrieb. Dieses neue EPR-Design soll z.B. auch beim neuen Reaktor in Sizewell C in England zum Einsatz kommen. Damit wird auch klar, dass auch die neue Reaktorgeneration Probleme mit sich bringt und Atomenergie weiter ein großes Risiko ist. Vor allem kommen diese Reaktoren viel zu spät, um relevant gegen den Klimawandel zu sein. Statt weiter mit dieser Technologie herum zu experimentieren, sollten wir die Energiewende mit Erneuerbarer Energie rasch abschließen, das ist viel billiger,“ führt Litschauer weiter aus.

„Mit dem EAG (erneuerbaren Ausbau Gesetz) zeigt Österreich vor, dass die Stromversorgung innerhalb von 10 Jahren auf 100% Erneuerbare Energie umgestellt werden kann. Dies ist auch gegen den Klimawandel der einzig vernünftige Weg, denn beim Bau von Atomkraftwerken und beim Abbau und der Anreichung des Urans kommt es zu erheblichen Klimabelastungen und Gefährdung der Bevölkerung.“, beschreibt Litschauer eine Stromversorgung ohne fossile Energie.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /