Fonds sammelt über eine Milliarde für Erneuerbare-Energien-Projekte

Viel Geld - in Scheinen zu Bündeln zusammengefasst - als Symbol für hohe Investitionen für Erneuerbare Energien und EnergiewendeFoto: Wolfilser / stock.adobe.de
Die Energiewende erfordert hohe Investitionen.
Die Investmentgesellschaft Q-Energy hat mit ihrem jüngsten Fonds 1,1 Milliarden für Erneuerbare-Energien-Projekte eingesammelt. Zusammen mit aufzunehmendem Fremdkapital ermögliche das eine Investition von mehr als fünf Milliarden Euro, erklärt das Unternehmen.

Die Zahl gab Q-Energy nach dem „Final Closing“ ihres vierten Fonds für Erneuerbare Energien, Q-Energy IV, bekannt. Diesen hatte das Unternehmen im Mai 2020 aufgelegt. Innerhalb von zwei Monaten waren bis zum First Closing 360 Mio. Euro erreicht. Durch weitere Zusagen überschritt Q-Energy beim Final Closing am 20. Juni 2021 das ursprüngliche Ziel von 800 Millionen Euro.

Die Investoren seien hauptsächlich Family Offices (Vermögensverwaltungen reicher Familien), Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Universitätsstiftungen. Sie kämen aus Ländern der Europäischen Union, Nord- und Südamerika sowie Asien und Australien. Von den Investoren aus früheren Fonds hätten sich über 90 Prozent erneut beteiligt. Zudem sei eine Reihe internationaler Investoren hinzugekommen.

Mit dem neuen Fonds setze Q-Energy die bisherige Strategie fort. Allerdings habe man die geografische Reichweite vergrößert. Der Fokus von Q-Energy IV sei die Entwicklung neuer Anlagen für erneuerbare Energien, das Repowering und die Modernisierung von Anlagen am Ende ihrer Nutzungsdauer sowie die betriebliche und finanzielle Optimierung von Großanlagen in EU-Ländern. Darüber hinaus werde der Fonds weitere Investitionen im Zusammenhang mit der Energiewende tätigen, zum Beispiel in Energiespeicherung, Netzmanagement, Wasserstofferzeugung und Biokraftstoffe.

60 Prozent des Fonds sind schon in Erneuerbare-Energien-Projekte investiert

Q-Energy IV habe bereits parallel zum Fundraising investiert. Zum Zeitpunkt des Final Closings seien bereits fast 60 Prozent des Fonds in Windkraft-, Photovoltaik- oder konzentrierte Solarenergie (CSP) in Deutschland, Polen, Italien und Spanien angelegt. Derzeit besitzt der Fonds eine Gesamtkapazität von mehr als 400 MW an in Betrieb befindlichen Anlagen. Hinzu kommt ein Portfolio von Anlagen in der Entwicklung von mehr als 8 GW. Das Managementteam geht davon aus, dass der Fonds bis Ende 2022 vollständig investiert sein wird.

Mit diesem neuen Fonds will Q-Energy seine Position als einer der wichtigsten europäischen Akteure beim Erwerb, Betrieb und der Entwicklung von PV-, CSP- und Windkraftanlagen festigen. Das Unternehmen werde nun beginnen, ergänzende Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Energiespeicherung, Biokraftstoffe, Wasserstoff und andere Projekte zu sondieren.

Seit seiner Gründung 2007 habe Q-Energy mehr als 8,5 Mrd. EUR in den Sektor investiert. Das Unternehmen verwalte ein Gesamtportfolio von 1,2 GW an in Betrieb befindlichen Solaranlagen, Onshore-Windenergieanlagen mit Repowering-Potenzial von 300 MW und eine Entwicklungspipeline von mehr als 8 GW. Das Unternehmen beschäftigt 300 Angestellte.

In den letzten Jahren mehren sich die millionen- und milliardenschweren Fonds für Erneuerbare Energien. Auch das Windenergie-Urgestein Enercon hat gerade einen Angebot aufgelegt, um institutionelle Investoren für Windenergie zu gewinnen. Allerdings wurden hier „nur“ knappe 100 Millionen Euro eingesammelt.

03.08.2021 | Quelle: Q-Energy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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