Blauer Wasserstoff sinnlos, sagt Ex-H2-Lobbyist
Ölkonzerne verbreiten falsche Zahlen
Blauer Wasserstoff, also jener gewonnen aus Erdgas mit CCS-Technologie (= Verpressung des anfallenden CO2 in unterirdische Lager), mache "überhaupt keinen Sinn" und sei "nicht nachhaltig".
Der Mann, der das sagt, kennt sich aus. Denn Chis Jackson ist der diese Woche zurückgetretene Chef der Hydrogen Industry Association in Großbritannien.
Offenbar waren ihm die unrealistisch niedrigen Produktionskosten in einem Lobbying-Papier allzu dreist erschienen, mit dem das Finanzministerium überredet werden soll, im großen Stil staatliche Subventionen in ein fossiles Wasserstoffsystem zu buttern.
Die Chance, dass blauer Wasserstoff von (britischen) Steuerzahlern subventioniert trotzdem kommt, ist real: Atomstrom ist der teuerste Strom; nichts desto trotz wird weltweit eifrig für AKWe lobbyiert und an sündteuren Reaktoren - ohne Aussicht auf sichere Endlager - weitergebaut.
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Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /