© xuuxuu pixabay.com / Schnee nimmt in den Alpen ab, Gletscher werden immer kleiner
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FPÖ-Chef Kickl im ORF-Sommergespräch: Gefährliche Aussagen zum Klimawandel stehen diametral zur Klimaforschung

Der Klimawandel und die Gletscherschmelze sind Realität

Mit Verwunderung reagiert der oberösterreichische Klima-Landesrat Stefan Kaineder auf die gestrigen Aussagen von FPÖ-Chef Herbert Kickl im ORF-Sommergespräch. Kickl stellte das Schmelzen der Gletscher in Abrede und widersprach damit aktuell eindeutiger Forschungsmeinung. Das Oö. Umweltressort untersucht seit 15 Jahren gemeinsam mit der Energie AG und hochkompetenten Meteorolog*innen und Glaziolog*innen den Hallstätter Gletscher am Dachstein. Die Forschung zeigt eindeutig, dass der Gletscher durch den von Menschen verursachten Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung immer weiter schmilzt, das ist auch klar und eindeutig dokumentiert.

"Wenn Herbert Kickl von "Klima-Alarmismus" spricht, verharmlost er die zahlreichen Extremwetterereignisse, die eine Folge der Klimakrise sind. Starkregen, Vermurungen und Hagelkörner groß wie Tennisbälle sind traurige Realität in Österreich. Was es jetzt braucht, ist ein politischer Schulterschluss und ein gemeinsames Commitment, Klimaschutz zur Priorität Nr. 1 zu machen. Das Kleinreden von Fakten bringt in der aktuellen Debatte nichts, die Menschen erwarten sich von der Politik, dass sie ihre Verantwortung wahrnimmt", so der Oberösterreichische Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Erst letzte Woche machte sich Kaineder bei einem gemeinsamen Besuch mit Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler selbst ein Bild vom Hallstätter Gletscher. Die Zahlen und Fakten sind genauso eindeutig wie alarmierend, heuer könnte ein Rekordjahr bei der Gletscherschmelze werden. "Die Klimakrise ist die große Herausforderung unserer Zeit. Und wir alle haben in den letzten Monaten gesehen und miterlebt, wie sich die Krise anfühlt. Damit der Ausnahmezustand nicht zum Dauerzustand wird, müssen wir im Klimaschutz mutig und mit Tempo vorangehen. Unsere Gletscher sind ganz sensible Naturjuwelen - und sie schmelzen seit Jahren kontinuierlich dahin. Die Hitzesommer und der viele Regen setzen ihnen besonders zu. Und wenn wir so weiter tun, werden sie unsere Kinder und Enkelkinder nur mehr aus Erzählungen kennen", so Kaineder.

Alle Informationen zu den Forschungen am Dachsteingletscher gibt es hier,



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /