© Gerd Altmann pixabay.com
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Internationaler Tag gegen Nuklearversuche muss Auftrag für die Abschaffung von Atomwaffen sein

Über 2.000 Atomtests haben Spuren auf unserer Erde hinterlassen

"Am 2. Dezember 2009 haben die Vereinten Nationen entschieden, dass der 29. August weltweit als der Internationale Tag gegen Nuklearversuche festgelegt wird. Dieser Tag ist das Jubiläum der Stilllegung des sowjetischen Atomtestgeländes Semipalatinsk in Kasachstan 1991. Heuer zeigt uns dieser internationale Gedenktag bereits zum 11. Mal die Bedrohung durch Nuklearwaffen auf. Die Bedrohung ist seitdem weiter angestiegen. Großbritannien hat heuer den Ausbau des nuklearen Arsenals verkündet und auch aus Iran wissen wir, dass Uran bereits so hoch angereichert wird, dass sich die Frage stellt ob hier nicht die zivile Nutzung sondern militärische Interessen verfolgt werden", sagt der Anti-Atom-Sprecher der Grünen, Martin Litschauer.

Noch Anfang 1945 sagte Admiral William D. Leahy von der US-Navy: "Die Bombe wird niemals hochgehen, und ich sage das als Bombenexperte." Am 16. Juli 1945 folgte der erste Atomwaffentest. Am 6. August 1945 kam die Atombombe "Little Boy" in Hiroshima zum Einsatz und am 9. August folgte der Einschlag einer weiteren Atombombe mit dem Namen "Fat Man" in Nagasaki.

Die Sowjetunion begann den USA in ihrem Nuklearprogramm nachzueifern. 1949 testeten sie ihre erste Atombombe. Weitere Staaten folgten und seitdem hat es mehr als 2.000 Tests gegeben. "Diese Atomtests haben verstrahlte Gebiete und kranke Menschen hinterlassen. Die Verantwortlichen haben sich wenig um Wiedergutmachung gekümmert. Viel bedrohlicher ist aber, dass Bomben nicht zur Abschreckung, sondern für den Einsatz gebaut werden, wie die Beispiele in Japan zeigen. Atombomben sind sogar spurlos verschwunden und keiner kann mit Sicherheit sagen, ob diese nicht doch in Händen von Terroristen landen", hält Litschauer fest.

"Österreich ist dem Atomwaffenverbotsvertag bereits beigetreten und nächstes Jahr wird es eine Konferenz in Wien geben. Ich freue mich, dass Österreich hier eine führende Rolle einnimmt. Atombomben müssen abgeschafft werden, anders kann die Bedrohung nicht beseitigt werden. Daher ist es bedenklich, dass viele Staaten, die vorgeben Atomenergie friedlich zu nutzen, sich weigern diesem Vertrag beizutreten", erklärt Litschauer.



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