Sonnenkraft mit größtem Solarflugdach in Österreich

Ein Lagerdach mit Solarmodulen gedeckt, teils lichtdurchlässig, von innenFoto: Sonnenkraft
Unter dem optisch ansprechenden Solarflugdach sind künftig Komponenten von Sonnenkraft untergebracht.
Der österreichische PV-Modulhersteller Sonnenkraft hat auf dem Betriebsgelände neue Lagerflächen mit einem optisch ansprechenden Solarflugdach ausgestattet. Die Doppelglas-Module aus eigener Fertigung setzen auf bifaziale Zelltechnologie.

Die österreichische Sonnenkraft hat in St. Veit am Standort ihrer PV-Modulproduktion das größte Solarflugdach in Österreich in Betrieb genommen. Es befindet sich auf dem Dach der neuen Lagerhalle, die das Unternehmen zur Expansion baut.

Das Flugdach verfügt über 800 Stück Doppelglas-Photovoltaikmodule. Mit der daraus gewonnenen Energie kann Sonnenkraft ferner rund drei Viertel der Energie, die es zur Produktion seiner Photovoltaikmodule und Frischwasserstationen benötigt, selbst erzeugen. Daneben existiert bereits eine Photovoltaikanlage am Firmendach mit 500 kWp sowie auf dem E-Carport, der die E-Auto-Flotte des Unternehmens mit grünem Strom versorgt

Investitionen von 8,5 Mio. Euro in St. Veit

„Wir bieten innovative Lösungen, damit in erster Linie bereits versiegelte Flächen für die Erzeugung von Photovoltaik-Strom zum Einsatz kommen können. Mit unseren Doppelglas-Modulen können Terrassen, Zäune, E-Carports oder auch Fassaden mit Photovoltaikmodulen ausgestattet werden, die nicht nur gut aussehen, sondern Energie liefern und Kosten sparen“, so Peter Prasser, Geschäftsführer Sonnenkraft.

Sonnenkraft investiert zudem aktuell 8,5 Millionen Euro am Standort St. Veit in den Aufbau einer neuen Produktionslinie für Photovoltaikmodule. Die Kapazität des Werks verdoppelt sich damit annähernd – von 180 Megawatt auf 340. Das entspricht der Produktion von 3000 Modulen pro Tag.

Langlebig und ansprechendes Design

Für die Kapazitätserweiterung braucht die Firma auch neue Lagerflächen. Zuerst wollte Sonnenkraft in eine Konstruktion mit Planen investieren. Doch dann war schnell klar, dass dies nicht die optimale Lösung darstellt. Denn dann hätte die Konstruktion weder eine lange Lebensdauer noch ein ansprechendes Design aufgewiesen.

„Wir produzieren Energie aus Österreich für Österreich und Europa und sehen ein enormes Wachstumspotenzial für Photovoltaikmodule in heimischer Fertigung mit Qualität „Made in Austria“. Was liegt also näher, als die Lagerfläche mit Doppelglas-Modulen, die im eigenen Werk gefertigt werden, auszustatten“, so Alfred Mölzer, Geschäftsführer Sonnenkraft.

800 Doppelglasmodule mit bifazialen Zellen

Sonnenkraft hat für den Bau des Solarflugdachs 800 Photovoltaikmodule mit bifazialer Zelltechnologie verwendet. Diese arbeiten besonders effizient, da sie Sonnenlicht von beiden Seiten aufnehmen können. Je nach Licht- und Standortsituation erreichen beidseitige Solarzellen um bis zu 30 Prozent höhere Wirkungsgrade und das bei weniger Platzbedarf und weniger Material. Insgesamt beträgt die bebaute Fläche 1.650 m2. Das Flugdach liefert damit einen Jahresertrag von 325.000 kWh pro Jahr, was dem Strombedarf von 85 Haushalten entspricht.

Bei der Errichtung des Flugdachs achtete Sonnenkraft darüber hinaus auf Regionalität. Als Generalunternehmen koordinierte die Vivatro GmbH in St. Veit/Glan in einer Rekordzeit von nur 8 Wochen heimische Metallbauer, Zimmerer, Elektriker und Planer. Auch bei der Unterkonstruktion, die aus 11 Fischbauchträgern a 6,9 m³ besteht, lag ein Fokus auf heimischem Holz. Übrigens: 1 Fischbauchträger entspricht dem Holzdachstuhl eines Einfamilienhauses.

Die Investition in Nachhaltigkeit & Regionalität rentiert sich langfristig. So werden nicht nur heimische Arbeitsplätze gesichert. Sondern sie senkt auch die Fixkosten mit Hilfe von Förderungen und Energieerträgen nachhaltig.

21.9.2021 | Quelle: Sonnenkraft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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