Quelle: DEUTSCHE ROCKWOOL

Energiesprong

Energiesprong-Projekt in Bochum gestartet

Der Energiesprong-Pilot in Bochum wird mit vorgefertigten Fassadenelementen saniert. Foto: dena

Mitte September begann die Sanierung von Mehrfamilienhäusern im Bochumer Stadtteil Harpen nach dem Energiesprong-Prinzip. Zum Einsatz kamen vorgefertigte Fassadenelemente.

Die 32 Wohnungen bleiben während der Sanierung bewohnt. Eigentümer ist die VBW bauen und Wohnen GmbH aus Bochum. Die Realisierung erfolgt mit dem Bauunternehmen B&O Bau NRW GmbH und der Stadtwerke Bochum GmbH als Energiepartner. Die Deutsche-Energie-Agentur (dena) begleitet das Pilotprojekt.

Der Energiesprong-Pilot in der Mörikestraße in Bochum

Die 1967 errichteten Mehrfamilienhäuser in der Mörikestraße bekommen als neue Hülle eine Fassadenkonstruktion in Holztafelbauweise mit großformatigen vorgefertigten Elementen. Auf einem komplett neuen Dachaufbau werden nahezu vollflächig Photovoltaik-Module verlegt, deren Leistung den NetZero-Standard erfüllt und für das CO2-neutrale Wohnen verantwortlich ist. Fassaden und Dach erfüllen den KFW-Effizienzhaus 55-Standard. Jede Wohnung erhält eine multifunktionale Einheit zur Wärmeversorgung Warmwasserbereitung und kontrollierter Wohnraumlüftung. In Bad, Küche und Flur wird die verbrauchte Luft abgesaugt und über Luftkanäle nach außen geführt. Auf gleichem Weg erfolgt die Zufuhr von Frischluft zum Gerät, wo die Luft durch Wärmepumpen auf Raumtemperatur erwärmt wird und gleichmäßig in die Wohn- und Schlafräume verteilt wird. Die Fenster erhalten hochwertige Blendrahmen. Das Treppenhaus wird saniert und mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Die Wohnungen bekommen neue Balkone und die Kellerdecke wird mit Steinwolle gedämmt.

Stimmen von Projektbeteiligten

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena: „Um die CO2-Einsparziele im Gebäudebereich zu erreichen, brauchen wir Innovationen. Dazu gehört das serielle Sanieren, das Gebäude schneller und effektiv auf einen klimaneutralen Standard bringt. Eine Sanierungslösung mit gewaltigem Potenzial für Klima und Wirtschaft, das wir zügig zur Marktreife bringen müssen. VBW Bauen und Wohnen als Eigentümerin und B&O als Bauunternehmen machen hier vor, was an Millionen Gebäuden in Deutschland noch passieren muss: schnelle und hochwertige Sanierungen, die für Mieterinnen und Mieter und für das Klima gleichermaßen gut sind.“

Sebastian Eck, Teamleiter Innovation, VBW Bauen und Wohnen GmbH: „Mit dem Energiesprong-Prinzip haben wir die Chance, innovative Lösungen, Nachhaltigkeit und bezahlbaren Wohnraum in Einklang zu bringen. Beim seriellen Sanieren haben wir vier Ziele im Fokus: Zum einen verkürzen wir die Sanierungszeiten durch seriell vorgefertigte Bauteile. Zum zweiten entstehen CO2-neutrale Gebäude mit geringen Energiekosten. Zum dritten gehen wir nachhaltig vor, in dem wir nachwachsende und hochwertige Materialien verwenden, wie zum Beispiel Holz. Und zum vierten sorgen wir für die Zukunftssicherheit unserer Kunden durch eine langfristige Performance, denn: Alle am Projekt beteiligten Partner werden die Gebäude auch zukünftig beobachten, um die energetischen Standards sicherzustellen und einzuhalten. “

Nadin Bozorgzadeh, Prokuristin B&O Bau NRW: „Im Neubau sind Systemhäuser unser Standard und wir profitieren enorm von der hohen Qualität und Geschwindigkeit der seriellen Vorfertigung. Dies in der Sanierung anzuwenden um die PS auf die Straße zu bringen und ein einheitliches, skalierbares Produkt zu entwickeln, das in der Lage ist, dennoch auf den Bestand zu reagieren, ist die spannende Herausforderung.“

Energiesprong steht für serielles Sanieren mit vorgefertigten Elementen auf den klimaneutralen NetZero-Standard. Die Gebäude erzeugen dabei im Jahr so viel erneuerbare Energie, wie die Bewohner für Heizung, Warmwasser und Strom in einem definierten Rahmen verbrauchen. In Bochum wird dieser Standard durch die Dämmung mit vorgefertigten Fassadenelemente in Holztafelbauweise und eine erneuerbare Energieversorgung durch vollflächige Photovoltaik-Module erreicht. Die Sanierungsarbeiten sollen bis Anfang 2022 abgeschlossen sein.

Quelle: Deutsche-Energie-Agentur (dena) / Delia Roscher

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