© Dani Géza auf Pixabay
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GAP-Konferenz: Grundlegende Korrekturen für Klima, Bio-Landwirtschaft und kleinbäuerliche Betriebe fehlen

GLOBAL 2000 erneuert die Forderung nach grundlegenden Korrekturen bei den EU-Agrarförderungen im GAP-Strategieplan.

Die Auswirkungen der Klimakrise für die Bäuerinnen und Bauern in Österreich sind bereits deutlich spürbar: Trockenheit und Extremwetterereignisse gepaart mit erhöhtem Schädlingsbefall führen schon heute zu Mindererträgen und Ernteausfällen. "Das Landwirtschaftsministerium darf hier nicht tatenlos zusehen! Bisher vorgenommene geringfügige Überarbeitungen im Strategieplan zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) reichen nicht annähernd für die nötige Trendumkehr. Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft sind grundlegende Korrekturen bei klimaschädlichen Investitionsförderungen, höhere Förderungen der Bio-Landwirtschaft und gerechtere Verteilung der Direktzahlungen zum Erhalt kleiner Höfe nötig”, bekräftigt Brigitte Reisenberger, Landwirtschaftsexpertin von GLOBAL 2000.

Bäuerliche Verbände und Umweltorganisationen haben den vorliegenden GAP-Strategieplan mit Blick auf die Ziele des European Green Deal überprüft. Der Ergebnis ist ernüchternd: Laut dem GAP-Check werden mit dem im Oktober vom Landwirtschaftsministerium veröffentlichten GAP-Strategieplan mindestens sechs der acht untersuchten Ziele des Europäischen Green Deal nicht erreicht.

"Die Zeit bis Jahresende muss für grundlegende Korrekturen genutzt werden, damit die österreichische Landwirtschaft für die Zukunft gerüstet ist! Zahlreiche von Fachexpert:innen ausgearbeitete Empfehlungen liegen am Tisch." appelliert Reisenberger an die Bundesregierung. Bis 31.12.2021 soll der GAP-Strategieplan bei der Europäischen Kommission eingereicht werden.

Der GAP-Analyse-Check mit ausführlichen Empfehlungen wurde erstellt von GLOBAL 2000, ÖBV - Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung und BirdLife Austria in Zusammenarbeit mit Arbeiterkammer, Biene Österreich, Bioverband Erde & Saat und der Produktionsgewerkschaft PRO-GE erstellt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /