©  ivabalk auf Pixabay  / AKW Temelin
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Tschechische Umweltministerin: Dauerhafte Atommüll-Lagerung bis zum Jahr 2050 zu sichern, ist eine Fiktion

Tschechien gilt als Befürworter von Atomkraft in der Taxonomieverordnung, will aber zusätzlich die bisherigen Standards verändern!

Prag – "Die dauerhafte Atommüll-Endlagerung bis zum Jahr 2050 zu sichern, wie die Europäische Kommission im Entwurf über die grünen Investitionen (Taxonomie) verlangt, ist für Tschechien eine Fiktion. Außerdem ist eine größere Flexibilität für die Möglichkeit der Revision der Kriterien und des Anteils der erneuerbaren Energie und von niedrigeren Emissionen." so die tschechische Umweltministerin Anna Hubackova. Die EU-Kommission hat in ihrem Entwurf zu Taxonomieverordnung, der in der Silvesternacht verschickt wurde, vorgeschlagen, auch Atomkraft als "grünen Investition" gelten zu lassen. Gleichzeitig wurde aber festgelegt, dass diese Atomkraftwerke bis 2050 ein Atommüll-Endlager für ihren Abfall haben müssen. „Das Jahr 2050, bis zu dem die Atommüll-Endlagerung gesichert werden soll, ist für uns eine Fiktion. Mit Rücksicht auf die Auswahl des finalen Standorts ist dies für Tschechien wirklich nur schwer erfüllbar,“ so die Ministerin.

Das Atommüll-Endlager soll in Tschechien, nach bisherigen Plänen bis 2065 entstehen und ist äußerst umstritten. Noch läuft die Suche nach einem geeigneten Ort für ein Atommüll-Endlager. Die bisherige Vorgehensweise des Staates wird von der "Plattform gegen das Atommüll-Endlager", die 35 möglicherweise betroffene Gemeinden und 16 Vereine vereint, vehement kritisiert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /