Zertifizierung für 700-Watt-Modul von Risen mit Heterojunction-Solarzellen

Stempel mit der Aufschrift "certified" - Symbol für Zertifizierung von Photovoltaik-ModulFoto: Wolfilser / stock.adobe.com
Als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen hat Risen eine TÜV-Süd-Zertifizierung für ein 700-Watt-Heterojunction-Modul erhalten.

Der chinesische Solarmodul-Hersteller hat für die 700-Watt-Solarmodule aus seiner Hyper-Ion-Serie eine Zertifizierung des TÜV Süd erhalten. Nach Firmenangaben handelt es sich dabei um die erste Zertifizierung gemäß IEC 61215 und IEC 61730  für ein Photovoltaik-Modul mit ultradünnen Wafern und 210 mm großen Heterojunction-Zellen. Mit der Zertifizierung können Kund:innen nun auf definierte Daten für Leistung, Stabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit der Heterojunction-Module bauen.

„Wir sind stolz darauf, als erster Hersteller diese wichtige Zertifizierung erhalten zu haben“, sagt Yafeng Liu, Senior Director of R&D bei Risen Energy. Der Zertifizierung seien zwei Jahre intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit vorausgegangen. „Während dieser Zeit haben wir viele technische Herausforderungen überwunden, um diesen entscheidenden Innovationsdurchbruch für die Solarindustrie zu erreichen“, sagt Yafeng Liu.

Die Module der Hyper-Ion-Serie sind mit 120 μm dünnen Halbwafern bestückt, die Zellen sind im 24-Busbar-Design verbunden. Der Zellwirkungsgrad liegt bei 25,5 %, der Modulwirkungsgrad bei 22,53 %. Laut Risen sollen die Stromgestehungskosten (LCOE) um 10 Prozent unter denen von PERC-Modulen liegen. Der durch Dritte bestätigte CO2-Fußabdruck liege bei 400 kg CO2-Equivalent pro kW Modulleistung. Allerdings benennt Risen in der Pressemitteilung weder die dafür zuständige Zertifizierungsstelle noch das Verfahren. So weiß man nicht, ob zum Beispiel die vorgelagerte Wertschöpfungskette oder das Recycling in der Zahl enthalten sind. Bisher geben wenige Unternehmen einen CO2-Fußabdruck für ihre Module an. Der Hersteller REC ist eine Ausnahme. Für seine Module „Alpha Pur“ nennt er 709 Gramm CO2 pro Watt Modulleistung in der „Cradle to Grave“ Bilanzierung gemäß Environmental Product Decleration.

Heterojunction-Solarzellen bestehen sowohl aus kristallinem als auch amorphem Silizium. Sie wurden ursprünglich vom japanischen Hersteller Sanyo entwickelt und patentiert. Mittlerweile ist das Patent jedoch abgelaufen und verschiedene Hersteller arbeiten an der Weiterentwicklung. Heterojunction-Zellen sind für ihre hohen Wirkungsgrade bekannt. Der chinesische Hersteller Longi meldete im Juli einen Rekordwirkungsgrad von 26,5 Prozent für eine HJT-Solarzelle.

15.8.2022 | Quelle: Risen | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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