bne: aktualisierte Standards für Gute Solarparks jetzt noch unterzeichnen

Logo des Gute-Planung-kennzeichens für Photovoltaik-FreiflächenanlagenGrafik: bne
Siegel für naturfreundliche Solarparks: das "gute Planung"-Kennzeichen des bne
Vor zwei Jahren hatte der Bundesverband neue Energiewirtschaft (bne) eine Selbstverpflichtung für gute PV-Freiflächenanlagen entwickelt. Nun gibt es ein Update, das Unternehmen bis Ende September unterzeichnen können.

Der im April vorgestellten neuen Version der Selbstverpflichtung “Gute Planung von PV-Freilandanlagen“ haben sich laut bne bisher mehr als 40 Unternehmen angeschlossen. Die vom bne gesetzten Standards für gute Solarparks gehen über das hinaus, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Nun geht der bne noch einen Schritt weiter. Mit einer neuen Lizenzvereinbarung werden die Kriterien für die unterzeichnenden Unternehmen von einer Absichtserklärung zu einem verbindlichen Standard, der auch überprüft werden kann.

Robert Busch, Geschäftsführer des bne, betont, dass der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen im Gigawattmaßstab nun sehr schnell voranschreiten müsse. „Der nötige Zubau muss auf allen Ebenen konkrete Mehrwerte schaffen und braucht breite Akzeptanz. Deshalb hat der bne die Standards weiterentwickelt, die über eine Branchen-Selbstverpflichtung sicherstellen, dass Kommunen und Menschen vor Ort, die Artenvielfalt und die Landwirtschaft profitieren, wenn ein Solarpark entsteht“, sagt Busch.

Artenvielfalt und Beteiligung: Best Practice als neuer Standard für Solarparks

Konkret zeigen sich die Kritierien für Gute Solarparks zum Beispiel bei den Abständen zwischen den Modulreihen und der Flächennutzung in den Solarparks. Durch gezielte Maßnahmen könne die Artenvielfalt deutlich erhöht werden, so der bne in seiner Pressemitteilung. Auch die finanzielle Beteiligung der Standortkommunen gehört für die Unterzeichnenden zur guten Planung dazu.

„Angesichts der Energiekrise und steigender Energiepreise sehen wir, dass viele Kommunen und Landwirte die Chancen von Solarparks erkennen. Aus der Frage, wo ein Park gebaut werden soll, wird immer öfter die Frage, wie ein Solarpark bestmöglich geplant und umgesetzt wird“, sagt Busch. Mit der Selbstverpflichtung würden die Unterzeichnenden die bisherige „Best Practice“ zum neuen Standard machen.

Für viele Landwirte würden Solarparks zu einer langfristig planbaren Einkommensquelle in Zeiten von Dürre und Klimawandel. Schon heute würden Photovoltaik-Freiflächenanlagen vor allem auf landwirtschaftlichen Flächen geplant. Bisher gebe es  aber wenig Einordnung in den landwirtschaftlichen Kontext. Die neue Version der Selbstverpflichtung lege daher einen stärkeren Schwerpunkt auf die Landwirtschaft. Dabei geht es zum Beispiel um Biodiversitäts-PV als extensive Form der Agri-PV.

„Mit der Überarbeitung unserer Selbstverpflichtung sind wir startklar für einen schnellen und zugleich verantwortungsvollen PV-Ausbau in der Fläche. Wir machen gute Planung sichtbar und ermutigen damit alle, den Ausbau vor Ort selbst in die Hand zu nehmen“, sagt Busch. Er appelliert an Länder und Kommunen, nun Planungen und Genehmigungen voranzubringen und den Ausbau von Solarparks offensiv anzugehen.

Unternehmen können die neuen Standards für Gute Solarparks bis Ende September unterzeichnen

Der bne hat bereits seit April verschiedene Stakeholder und die Branche in die Überarbeitung der Selbstverpflichtung eingebunden. Unternehmen können die nun überarbeitete „Gute Planung“ bis Ende September unterzeichnen. Mit dem Abschließen eines Lizenzvertrages erhalten die unterzeichnenden Unternehmen auch das Recht, mit dem Logo „Gute Planung“ zu werben. Die Selbstverpflichtung und der Lizenzvertrag sind hier abrufbar.

Im Rahmen eines “sign:in” stellt der bne die Selbstverpflichtung heute der Öffentlichkeit vor und übergibt sie an Staatssekretär Patrick Graichen vom Bundesministerium für Klimaschutz und Wirtschaft.

13.9.2022 | Quelle: bne | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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