Windenergie: Bund, Länder und Netzbetreiber schließen Offshore-Realisierungsvereinbarung ab

In der neuen Offshore-Realisierungsvereinbarung haben Bund, Länder und Netzbetreiber eine enge Abstimmung verabredet, um das Ziel 30 Gigawatt Windenergie auf See bis zum Jahr 2030 zu erreichen.Foto: halberg / stock.adobe.com
In der neuen Offshore-Realisierungsvereinbarung haben Bund, Länder und Netzbetreiber eine enge Abstimmung verabredet, um das Ziel 30 Gigawatt Windenergie auf See bis zum Jahr 2030 zu erreichen.

Im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist im Rahmen des dritten Offshore-Dialogs eine neue Offshore-Realisierungsvereinbarung zum Ausbau der Windenergie auf See abgeschlossen worden. Unterzeichner der Erklärung sind neben dem Bund die Länder Hansestadt Bremen, Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie die Übertragungsnetzbetreibern 50Hertz, Amprion und TenneT.

Diese Offshore-Realisierungsvereinbarung schreibt eine erste Vereinbarung aus dem Jahr 2020 fort und passt die Vereinbarung an die neuen ambitionierten Ausbauziele an. Somit erhöht das neue Windenergie-auf See-Gesetz die Ausbauziele für Windenergie auf See auf mindestens 30 Gigawatt im Jahr 2030, 40 Gigawatt im Jahr 2035 und 70 Gigawatt im Jahr 2045 erheblich. Bislang lagen die Ziele bei 20 Gigawatt bis 2030 und 40 Gigawatt bis 2040. Somit müssen die Beteiligten das Ausbautempo massiv beschleunigen. Das Potenzial für Offshore-Windenergie in Deutschland liegt laut Fraunhofer IWES bei 82 Gigawatt.

Offshore-Realisierungsvereinbarung ist Meilenstein für mehr Windenergie

„Die Offshore-Vereinbarung ist ein wesentlicher Meilenstein für mehr Windenergie auf See und ein starkes gemeinsames Bekenntnis zum 30 Gigawatt Ausbauziel bis 2030“, sagt Robert Habeck Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. „Wir haben mit der Vereinbarung einen klaren Prozess vereinbart, um etappenweisen die Dinge so auszurichten, dass wir die 30 Gigawatt erreichen können. Wichtig dafür sind vor allem die vereinbarten Meilensteine und Zeitpläne für die Anbindungsleitungen, die wir für das Erreichen des 30 Gigawatt-Ziels brauchen.“

Der Unterzeichnung der neuen Offshore-Vereinbarung waren zwei weitere Offshore-Dialoge in diesem Jahr unter Leitung von Minister Habeck vorausgegangen. Mit der Vereinbarung bekennen sich alle Beteiligungen nun zu einer engen Abstimmung, um 30 Gigawatt Windenergie auf See bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Konkret beinhaltet die Vereinbarung Schritte zur Flächenausweisung auf See, zum naturverträglichen Ausbau, zu konkreten Zeitplänen und Meilensteinen, zur Querung des Küstenmeers und zur erforderlichen Koordination und den für die Beschleunigung der Prozesse notwendigen Ressourcen.

„Eine Beschleunigung von Planungsprozessen nur mit mehr Personal gelingen. Der Bund hat insbesondere das BSH in den letzten zwei Jahren personell deutlich verstärkt mit einem Stellenzuwachs von mehr als 100 Stellen. Diese Personalverstärkung muss uns allen Ansporn sein, denn ohne mehr Personal wird es nicht schneller gehen“, sagt Habeck.

Die neue Offshore-Realisierungsvereinbarung ist unter diesem Link zu finden.

4.11.2022 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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