© Global 2000/ Klare Forderung der Umweltorganisation: EVN RAUS AUS GAS!
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Klare Botschaft an die EVN: Raus aus Gas!

Umweltschützer:innen von Global 2000 forderten mit Aktion vor dem Hauptgebäude der EVN einen Ausstiegsplan aus Erdgas und ein Ende der Blockadehaltung

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 forderte diese Woche mit einer Protestaktion vor dem EVN-Hauptgebäude einen Ausstiegsplan aus Erdgas und ein Ende der Blockadehaltung gegenüber der Umstellung von Gasheizungen. "Die EVN hat durch den Ausbau der Windenergie und den Kohleausstieg einiges zum Klimaschutz in Österreich beigetragen, umso unverständlicher ist für uns die Blockadehaltung beim Ausstieg aus Gasheizungen. Trotz Klimakrise und Ukraine-Krieg will die EVN die Umstellung von Gasheizungen verhindern. Wir fordern die Unternehmensführung auf, die politische Blockadehaltung zu beenden, einen Ausstiegsplan aus Gas auszuarbeiten und damit sicheres und sauberes Heizen für die Menschen in Niederösterreich zu ermöglichen", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Freiwillige Aktivist:innen von GLOBAL 2000 stellten sich deshalb vor das Hauptgebäude der EVN in Maria Enzersdorf und entrollten dort einen riesigen Schriftzug mit der Aufschrift "EVN - Raus aus Gas" und "Energiewende - Ja bitte" entrollt. Damit wollen sie erreichen, dass die Unternehmensführung umdenkt und Teil der Lösung wird.

EVN als Blockierer der Energiewende

Erst vor wenigen Wochen wurde die EVN im Greenwashing-Report der Umweltorganisation unter die Blockierer des Erdgas-Ausstiegs eingeordnet. Gründe dafür sind etwa: politisches Lobbying der EVN gegen die Umstellung von Gasheizungen im Zuge der Diskussion um das Erneuerbaren-Wärmegesetz, ein fehlender Ausstiegsplan aus Gas und Greenwashing-Aktivitäten. Die EVN begründet ihr Festhalten an Gasheizungen damit, dass erneuerbares Gas eingesetzt werden soll. Doch das ist weder jetzt noch in Zukunft in ausreichenden Mengen vorhanden und wird an anderen Stellen, etwa in der Stahlindustrie, dringender gebraucht. "Es braucht keine weiteren Umwege und Verzögerungen mehr, es gilt jetzt auf klimafreundliche Lösungen zu setzen. Wir wollen erreichen, dass die Menschen in Niederösterreich zu sauberer und sicherer Wärmeversorgung kommen und dass ihnen keine weiteren Märchen erzählt werden", so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Der Ausstieg aus Erdgas ist auch der erklärte Wunsch der Niederösterreicher:innen. 88 % wünschen sich laut einer aktuellen Umfrage von Integral (durchgeführt im Auftrag von GLOBAL 2000), einen klaren Ausstiegsplan aus Gas von der EVN. Vier von fünf wollen zudem, dass das Land Niederösterreich einen Ausstiegsplan aus Erdgas erarbeitet.

Folgende Punkte sind dafür aus Sicht von GLOBAL 2000 zentral:


1. Die EVN soll einen klaren Plan für die Umstellung von Fernwärme und Haushalten bis 2040 erstellen und aufhören gegen die Energiewende zu lobbyieren. Statt knappes Erneuerbares Gas in der Raumwärme zu verschwenden, sollen innovative Technologien wie Solarenergie, Geothermie und (Groß-)Wärmepumpen zum Einsatz kommen.

2. In Ballungszentren soll Fernwärme stark ausgebaut und auf Erneuerbare Energien sowie industrielle Abwärme umgestellt werden.

3. Die EVN soll die Haushalte bei der Umstellung auf klimafreundliche Heizgeräte und der thermischen Sanierung finanziell unterstützen und zu einem echten Partner der Energiewende werden. Gas soll nicht länger als Zukunftsoption beworben werden.

"Wir sind davon überzeugt, dass die Energiewende gelingen kann und eine klimafreundliche Wärmeversorgung für alle Menschen möglich ist. Dafür braucht es aber ein Umdenken, bei vielen Energieversorgern. Wir fordern daher die EVN-Führung auf, nicht länger zu blockieren, sondern die Chancen der Energiewende in allen Bereichen zu nutzen!", so Johannes Wahlmüller von Global 2000.

Rückfragehinweis: Hannah Keller, MA, Pressesprecherin GLOBAL 2000, hannah.keller@global2000.at, 0699 14 2000 64 Mag. Johannes Wahlmüller, MSc, Klima- und Energiesprecher GLOBAL 2000, johannes.wahlmueller@global2000.at, 0699 14 2000 41

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/95/aom

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OTS0033 2022-11-23/08:56


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /