Sima zu Mochovce: UVP darf keine Alibimaßnahme werden!
Massive Sicherheitsbedenken bei grenznahen slowakischen AKW
Eine breite Beteiligung aller Wienerinnen und Wiener erhofft sich Umweltstadträtin Ulli Sima bei der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung für den geplanten Ausbau des AKW Mochovce: "Weniger als 200 km von Wien entfernt, soll ein Uralt-Reaktor fertig gebaut werden und das mit einer Baugenehmigung aus den 80er Jahren", kritisiert Sima. Der Fertigbau von Block 3 und 4 im slowakischen Mochovce bringe eine Verdoppelung des atomaren Risikos für Wien, und daher wird sich die Stadt Wien natürlich an der UVP beteiligen. "Selbst die EU-Kommission hat das Sicherheitsniveau in Mochovce kritisiert - das AKW hat kein Containment, also keine Schutzhülle, die im Falle eines atomaren Unfalls gewissen Schutz bietet", erläutert Sima. Weitere Schwachpunkte des grenznahen Atomkraftwerks ist die Alterung der eingemotteten vor Ort befindlichen Anlagenteile und eine problematische Dokumentation des Baus in Folge der langen Verzögerungen. Der Standort und der Reaktor selbst sind in Bezug auf die Erdbebensicherheit weiteren Untersuchungen zu unterziehen, der Brandschutz ist mangelhaft und eine Lösung zur Entsorgung des anfallenden radioaktiven Mülls fehlt nach wie vor. Sima fordert eine umfassende UVP, die diesen Namen verdient: "Es müssen alle Punkte auf den Tisch, die Sicherheitsbedenken sind massiv und die zugesagte UVP darf keinesfalls eine Alibimaßnahme werden", so Sima.
Verwandte Artikel:
- 65 Jahre Knebelvertrag zwischen WHO und IAEA
- Keine Renaissance der Atomkraft
- Neue AKWs unleistbar - Banker winken ab
- „Keine Lücken in der deutschen Stromerzeugung“: Schlussstrich unter den Atomausstieg
- Studie: Im Jahr nach dem Atomausstieg sinken in Deutschland CO2-Ausstoß und Strompreise
- ZEIGE ALLE BERICHTE ZU DIESEM THEMA
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /