NÖ Klimaprogramm 2009-2012 von Landesregierung beschlossen

PLANK: „Umsteuern jetzt! Klimaschutz und Energiewende als Antwort auf Gas- und Wirtschaftskrise“

St. Pölten - ‘Mit dem von der Niederösterreichischen Landesregierung beschlossenen NÖ Klimaprogramm 2009-2012 richtet Niederösterreich seine Politik noch stärker in Richtung Nachhaltigkeit aus. Die aktuelle Gas- und Wirtschaftskrise sowie das Aufflammen der Bohunice-Diskussion zeigen uns ganz dramatisch, wie wichtig und überfällig ein Umsteuern in der Klima- und Energiepolitik ist. Mit dem neuen ambitionierten Klimaprogramm macht Niederösterreich seine Hausaufgaben, erwartet zugleich aber auch vom Bund endlich ernsthafte Anstrengungen im Klimaschutz und beim Umbau der Energieversorgung weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Energieträgern. Wir brauchen die Energiewende und dürfen keine wertvolle Zeit mehr verlieren. Niederösterreich geht auf diesem Weg voran!’, erklärte heute Umwelt- und Energielandesrat Josef Plank bei der Präsentation des NÖ Klimaprogramms 2009-2012.

Das Land NÖ hat bereits 2004 zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen in einem ersten Klimaprogramm gebündelt. Mit dem ehrgeizigen NÖ Klimaprogramm 2009-2012 wird ein erfolgreich beschrittener Weg weitergeführt. Zugleich wird ein neuer Meilenstein gesetzt: Denn das Klimaprogramm fördert mit klar definierten, überprüfbaren Zielen und über 200 konkreten Maßnahmen eine nachhaltige Ausrichtung Niederösterreichs in allen Bereichen. Die Besonderheit des Klimaprogramms zeigt sich an seinem umfassenden Anspruch. So sind alle Lebens-, Wirtschafts- und Politikbereiche angesprochen und in das Maßnahmenprogramm einbezogen. Unter dem Aspekt der Klimagerechtigkeit bzw. globalen Verantwortung geht es im Klimaprogramm darüber hinaus um den Beitrag Niederösterreichs für die Ärmsten der (‘Einen’) Welt.

Niederösterreich hat als erstes Bundesland den Klimaschutz in der Landesverfassung verankert. Mit dem Beschluss des NÖ Klimaprogramms 2009-2012 sollen die Weichen in Richtung nachhaltige Entwicklung gestellt werden, untermauert durch die Unterstützung von rund 100 FachexpertInnen. Kernziel des Programms ist es – eingebettet in die weltweiten Klimaschutzaktivitäten –, mit konkreten und überprüfbaren Maßnahmen zur Begrenzung und Abmilderung des Klimawandels beizutragen. Das Klimaprogramm unterstützt die nationale Klimastrategie zur Erreichung des Kyoto-Zieles mit einem maßgeblichen Beitrag. Es schafft die Voraussetzung für die ambitionierte Zielmarke des Klimabündnisses: die Verminderung der Treibhausgase um 50% (Kohlendioxid, CO2 bzw. Äquivalente) bis 2030.

Mit seinem Programmcharakter und einer laufenden Erfolgskontrolle (Ergebnismonitoring) sollen zwölf ambitionierte Ziele in folgenden sechs Bereichen bzw. Handlungsfeldern erreicht werden:

Bereiche: ‘Sanieren und Bauen’, ‘Energie: Erzeugung und Verbrauch’, ‘Mobilität und Raumordnung’, ‘Land- und Forstwirtschaft, Ernährung und Nachwachsende Rohstoffe’, ‘Stoffstrom- und Abfallwirtschaft’ und ‘Globale Verantwortung’.

Ziele:

ZIEL 1 Senkung des Heizenergiebedarfs im Neubau und im Gebäudebestand (Wohngebäude)

ZIEL 2 Verminderung des Heizenergieverbrauchs der Haushalte im unsanierten Bestand durch Veränderung des NutzerInnenverhaltens

ZIEL 3 Steigerung der erneuerbaren Energieträger um 3 % jährlich

ZIEL 4 Stabilisierung des Energieverbrauchs ab 2009

ZIEL 5 Reduktion des motorisierten Individualverkehrs um 1% jährlich

ZIEL 6 Reduktion der fossilen Treibstoffe um 1% jährlich

ZIEL 7 Verbesserung der Wirkung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen als Kohlenstoffspeicher

ZIEL 8 Erhöhung der nachhaltigen Produktion von nachwachsenden Rohstoffen und deren klimarelevante Nutzung

ZIEL 9 Reduktion der Methanemissionen

ZIEL 10 Reduktion des Rohstoffeinsatzes in der NÖ Volkswirtschaft und Vermeidung von Abfällen durch die Optimierung der Stoffströme

ZIEL 11 Verantwortungsbewusstes Konsumieren und nachhaltiges Wirtschaften in NÖ

ZIEL 12 Globale Partnerschaften in der EINEN Welt stärken

Das NÖ Klimaprogramm ist als download abrufbar unter
www.noe.gv.at/Umwelt/Klima

Quelle: Büro LR Plank


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /