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EU darf Atomenergie nicht weiter forcieren

"Die Chancen für mehr Arbeitsplätze, mehr Forschung liegen in einer neuen europäischen Energiepolitik"

"Die Zustimmung der Mehrheit des Europäischen Parlaments zum Bericht über die europäische Energiestrategie ist ein böses Vorzeichen", erklärte die stv Klubobfrau der Grünen und Spitzenkandidatin für die Europawahl, Ulrike Lunacek. "Mit Hilfe des Märchens, die Atomkraft wäre sicher, sauber und wettbewerbsfähig wird derzeit mit großem Druck eine üble Renaissance der Nuklearenergie betrieben", so Lunacek. "Das Votum zeigt, dass auf SozialdemokratInnen und Konservative in der Atomfrage kein Verlass ist. Sie haben diesem Votum im Parlament den enttäuschenden Ausgang verschafft. Statt die Zeichen der Zeit zu erkennen und durch massive Investitionen in erneuerbare Energien und Maßnahmen der Energieeffizienz, die Antworten auf die Arbeits-, Wirtschafts- und auf die Klimakrise zu kombinieren, wird auf Energieformen des letzten Jahrhunderts zurückgegriffen.

Kritik übte Lunacek an SPÖ und ÖVP. "Der Einfluss von Hannes Swoboda und Otmar Karas in ihren Fraktionen ist offenbar so gering, dass sie ein solches Votum nicht verhindern können", sagte Lunacek und verweist auf die konkreten Abstimmungslisten.

"Die Atomindustrie lobbyiert unter dem Vorwand des Klimaschutzes. Dabei muss sie mit Milliardengeldern aus staatlichen Kassen gestützt werden, wie die unglaublich teure und immer wieder verzögerte Fertigstellungen der beiden derzeit im Bau befindlichen Atomkraftwerke in Frankreich und Finnland beweisen. In einer zukunftsfähigen Energiestrategie haben Atomenergie, Atommüll und der Kampf um Uran-Reserven nichts verloren. "Ganz im Gegenteil liegen in der Energieeffizienz und in Investitionen in Erneuerbare Energien die notwendigen Voraussetzungen für einen zukunftsgerichteten Strategieplan", meint Lunacek.

Quelle: Die Grünen



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /