Der Klima- und Energiefonds blickt auf ein erfolgreiches Förderjahr 2008 zurück

10.000 geförderte Projekte zeigen bereits nachhaltige Wirkung

Wien- 2008 hat der Klima- und Energiefonds 150 Millionen Euro Fördergelder in 15 Förderprogrammen ausgelobt. Der Förderbogen spannte sich von nachhaltiger Energietechnologieentwicklung über Leuchtturmprojekte im Bereich Mustersanierungen bis hin zur grünen Autorevolution. "Die 150 Millionen Fördergelder sind gut platziert und beginnen bereits Nachhaltigkeit zu erwirtschaften", betonen die Klima- und Energiefonds Geschäftsführer, Eveline Steinberger und Ingmar Höbarth. Das wichtigste Erfolgsrezept des Klima- und Energiefonds lautet: Fokussierung auf systemverändernde Projekte mit Leuchtkraft und Multiplikatoreneffekt, statt fördern nach dem Gießkannenprinzip.

Rund 60 Millionen Euro Fördervolumen für Energieforschung unterstützen die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Unternehmen. Intensiv geforscht wird etwa an Batteriespeichern, die eine wichtige Schlüsseltechnologie darstellen; "smart grid-Konzepte" ergänzen weitere innovative Lösungen. "Solar Cooling" ist eine andere vom Klima- und Energiefonds unterstützte neuartige Alternativlösung, hier liefert die Sonne die Energie zur Kühlung gleich mit. Ein weiteres viel beachtetes Projekt erprobt gerade den Einsatz von Photovolatikstraßenleuchten im öffentlichen Raum. "Forschung bringt unmittelbare Beschäftigungseffekte, dies zeigt auch eine aktuelle Studie, in Auftrag gegeben vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung. In Krisenzeiten ein gewichtiger Faktor, um nachhaltig Arbeitsplätze zu sichern", so Eveline Steinberger. Ebenso vollkommen neu ist die vom Klima- und Energiefonds entwickelte Förderung von gebäudeintegrierter Photovoltaik in Fertighäusern. "Bereits kommendes Jahr können 'Häuslbauer' ihre Eigenheime mit integriertem 'grünem' Kraftwerk schlüsselfertig erwerben ", zeigt sich Ingmar Höbarth begeistert. "Mit dem Einsatz innovativster Technologien können wir sowohl den Energieverbrauch als auch die CO2-Emissionen um bis zu 90% verringern." "Unser Ziel ist es, Gebäude als Kraftwerke zu etablieren", so Ingmar Höbarth weiter.

In Vorarlberg entsteht derzeit mit 4.7 Millionen Euro Klima- und Energiefonds Förderung, das wohl spannendste und ehrgeizigste Energieprojekt Österreichs - www.vlotte.at. Langfristiges Ziel ist: 10% der mit Diesel und Benzin betriebenen PKWs durch moderne Elektro-Fahrzeuge zu ersetzen. Getankt wird grüner Strom aus Wasser, Wind und Sonne. Zusätzlich gibt es entsprechende Anreizsysteme den motorisierten Individualverkehr künftig noch besser in denöffentlichen Verkehrsverbund zu integrieren. Auch an einer optimalen Verknüpfung von Stromwirtschaft und Mobilität wird intensiv gearbeitet - "vehicle to grid" wird in der Region Rheintal bald angewandte Praxis sein. Projektstart war im Dezember 2008, derzeit fahren bereits die ersten 10 E-Fahrzeuge durch Bregenz. "E-Fahrzeuge sind äußerst energieeffizient", zeigt sich Eveline Steinbergerüberzeugt von der grünen Autorevolution in Vorarlberg. "Während bei einem Verbrennungsmotor rund zwei Drittel der eingesetzten Energie einfach verpuffen, setzt ein E-Motor 90% in Antriebsenergie um." All diese Entwicklungen führen in eine nachhaltigere umweltschonende Energiezukunft mit dem bedeutenden Nebeneffekt, die ErdölabhängigkeitÖsterreichs zu senken.

Mit Stefan Schleicher, Helga Kromp-Kolb, Josef Spitzer und Robert Korab, stehen dem Klima- und Energiefonds hochkarätige ExpertInnen zur Verfügung, sie verhelfen Österreich zu einer Vorreiterrolle im Bereich Klima und Energie. Die Geschäftsstelle des Klima- und Energiefonds beschäftigt sieben MitarbeiterInnen. Im Jahr 2008 wurden über 13.000 Förderanträge bearbeitet.

Quelle: Klima- und Energiefonds


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /