Hart erkämpftes AKW-Mochovce UVP-Verfahren steht an - Abspeisen mit einem Scheinverfahren kommt nicht in Frage!

Betreiberdokumentation ist an allen Ecken und Enden mangelhaft, Uralt-AKW Betreiber haben fehlende Schützhülle komplett ausgeblendet

Das durch internationalen Druck erkämpfte UVP-Verfahren für das Hochrisiko-AKW Mochovce 3 & 4 in der Slowakei findet nun seinen Start: Vom Betreiber SE a.s. wurde der erste Bericht (Scoping) übermittelt, anhand welchem die Grundlage für die UVP verhandelt wird. Neben der generell an allen Ecken und Enden mehr als mangelhaft zu bezeichnenden Dokumentation, fällt sofort auf, dass das wohl schwerwiegendste Problem der Mochovce-Meiler - die fehlende Schutzhülle (Containment) - komplett unter den Teppich gekehrt wurde. Speziell dieses Manko wurde im Vorfeld bereits selbst von Seiten der EU-Kommission in einer so noch nie dagewesenen Form kritisiert. Die Frechheit gipfelt in der Fortführung der Bautätigkeit auf Basis einer uralten Baugenehmigung (aus dem Jahre 1986!!!) ohne das Ergebnis der UVP überhaupt abzuwarten. Auf Alternativen wird überhaupt nicht eingegangen.

"Die Mochovce Reaktoren basieren auf Sicherheitsstandard 1974!!! und rotten seit der Einstellung der Bauarbeiten in den 90-er Jahren vor sich hin. Dies ist mit Abstand das fatalste AKW-Projekt dieser Zeit. Es scheint als wolle man uns mit einer Schein-UVP vor vollendete Tatsachen stellen und dieses offensichtliche Horrorprojekt einfach durchpeitschen. Aber damit lassen wir uns definitiv nicht abspeisen!", erklärt Elvira Pöschko, Obfrau des Vereins "Antiatom Szene".

"Etliche Erfolge - wie der Ausstieg der Ersten Bank aus der Kreditvergabe für die hochriskanten Mochovce-Meiler - geben uns recht. Nun ist es entscheidend, dass mehr als bloße Lippenbekenntnisse vom "offiziellen" Österreich kommen. Aber jede(r) kann einen wichtigen Beitrag leisten und wir bitten daher alle BürgerInnen uns tatkräftig mit Einwendungen - welche in den nächsten Tagen über unsere Homepage www.antiatomszene.info auch online erstellt werden können - zu unterstützen.", berichtet Michaela Dürrschmid, Obfrau-Stellvertreterin bei Antiatom Szene.

Quelle: Antiatom Szene - Das Zukunftsnetzwerk gegen Atomenergie www.antiatomszene.info


OTS0161 2009-03-04/11:40



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /