Mehr heimische Lebensmittel im Einkaufskorb schaffen tausende Arbeitsplätze

"Woche der Landwirtschaft 2009" mit Schwerpunkt Region und Nähe

30.000 mehr Arbeitsplätze durch Kauf heimischer Lebensmittel - das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Johannes Kepler Universität Linz, die im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung erstellt worden ist. Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch mehr österreichische Produkte sind Antworten auf die Wirtschaftskrise und die passende Botschaft für die diesjährige "Woche der Landwirtschaft", die unter dem Motto "Gutes ist so nah" in ganz Österreich vom 26. April bis 2. Mai 2009 stattfindet.

In der Analyse werden jene aktuellen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte gezeigt, die der vermehrte Konsum heimischer Produkte auslöst. Dazu erläutert der Studienleiter Univ.-Prof. DDr. Friedrich Schneider von der Johannes Kepler Universität Linz: "Unsere jüngsten Berechnungen zeigen: Wenn statt importierter Waren 30 Prozent mehr bäuerliche Produkte aus Österreich gekauft werden, steigt das BIP jährlich um rund 3,2 Milliarden Euro an und gleichzeitig werden dadurch 30.000 Arbeitsplätze geschaffen." Eine verstärkte Nachfrage nach heimischen Agrarprodukten wirke sich aber nicht nur auf die Beschäftigung positiv aus, so die Studie. "Die bewusste Entscheidung für im Inland produzierte Lebensmittel führt auch zu einer stärkeren Vertrauensbindung der Konsumenten an heimische Produkte. Diese Bindung ist gerade in der jetzigen Rezession ein stabilisierender Faktor für den Inlandsmarkt," ergänzte Schneider.

Produkte unserer Bauern haben entscheidenden Mehrwert

Der Schwerpunkt Region und Nähe in der "Woche der Landwirtschaft 2009" verfolgt vor allem zwei Ziele: Einerseits soll durch zahlreiche Aktionen in allen Bundesländern bewusst gemacht werden, dass die heimische Landwirtschaft den Konsumenten tagtäglich hervorragende, regional erzeugte Lebensmittel zur Verfügung stellt und damit mehr als 500.000 Arbeitsplätze (inkl. vor- und nachgelagerter Bereiche) sichert. Andererseits will die bäuerliche Interessenvertretung die Verbraucher auf die Tatsache aufmerksam machen, dass Produkte aus der Region nicht um die halbe Welt gereist sind und somit die kurzen Transportwege der Umwelt nützen und das Klima schützen.

"Nicht nur die Europäische Union und die nationalen Regierungen setzen derzeit zahlreiche Maßnahmen, die die Wirtschaft wieder in Schwung bringen sollen, auch die Konsumentinnen und Konsumenten können aktiv dazu beitragen, die Krise zu bekämpfen. Ihr wirksamstes Krisen-Bekämpfungsmittel ist die bewusste Kaufentscheidung für heimische Lebensmittel. Denn wie eine aktuelle Studie der Universität Linz im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung beweist, werden 30.000 Arbeitsplätze geschaffen, wenn rund 30 Prozent mehr an heimischen Lebensmitteln eingekauft werden. Als weiterer Nutzen dieses patriotischen Einkaufverhaltens wird das Klima geschont, weil kürzere Transportwege spürbar weniger Emissionen bedeuten", betonte Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich.

Heimische Lebensmittel besser für Umwelt, Klima und Wirtschaft

Dr. Kurt Weinberger, Generaldirektor der Österreichischen Hagelversicherung: "Gerade als Naturkatastrophenversicherer für die Landwirtschaft haben wir angesichts des Klimawandels ein existentielles Interesse an mehr Klimaschutz. Die von uns beauftragte Studie beweist, dass der vermehrte Konsum regionaler Lebensmittel nicht nur ein guter Lösungsansatz für den Klimawandel sondern auch für die gegenwärtige Wirtschaftskrise ist. Schon mehr als fünf Jahre werben wir als Wirtschaftsunternehmen für den verstärkten Kauf von heimischen Lebensmitteln. Unsere Kunden, Tausende österreichische Bauern, Winzer und Gärtner liefern Tag für Tag, auch an Sonn- und Feiertagen Produkte, die am point of sale (Verkaufsort) - und nicht tausende Kilometer entfernt - produziert werden: Wir werden daher aus umwelt- und gesellschaftspolitischer Verantwortung auf das PLUS von regionalen Lebensmitteln in unseren Kampagnen weiterhin konsequent aufmerksam machen."

Quelle: Landwirtschaftskammer Österreich & Österr. Hagelversicherung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /