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Mitterlehner und Berlakovich präsentieren "Energiestrategie Österreich"

Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und erneuerbare Energie sind die drei Säulen der Strategie

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Umweltminister Niki Berlakovich haben am Freitag, in einer Pressekonferenz den Weg zur "EnergiestrategieÖsterreich" präsentiert. "Österreich braucht eine Energiestrategie. Bis zum Jahr 2020 müssen wir 34 Prozent unseres Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen decken - so lautet die EU-Vorgabe. Das bedeutet für Österreich: Es ist Zeit zu handeln. Wir müssen jetzt einen Weg einschlagen, der die Energieversorgung für Österreichs Bevölkerung und Unternehmen über das Jahr 2020 hinaus nachhaltig und sicher macht", sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Deshalb werden wir im Auftrag der österreichischen Bundesregierung die "Energiestrategie Österreich" gemeinsam voran treiben. Im Fokus steht die Umsetzung konkreter Maßnahmen und Projekte bis 2020. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energieträger und konsequente Steigerung der Energieeffizienz können wir bis 2020 die EU-Vorgaben zu Energie und Klimaschutz zeitgerecht einhalten", so Umweltminister Berlakovich.

Drei Säulen der "Energiestrategie Österreich"

Die "Energiestrategie Österreich" und deren Energieziele basieren auf den drei Säulen Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Es wird ein konkreter Maßnahmen- und Zeitplan zur Erreichung der EU -Energieziele und zur Umsetzung der Richtlinie zur Nutzung von erneuerbarer Energie erarbeitet. Besonderer Fokus wird auf die Einbindung von relevanten Stakeholdern und Unternehmen gelegt, die an der Umsetzung mitwirken sollen.

Langfristige Energieunabhängigkeit wird angestrebt

"Die Gaskrise zu Beginn des Jahres hat die Abhängigkeit von Energieträgern deutlich aufgezeigt. Durch den Umstieg auf erneuerbare Energieträger und konsequente Steigerung der Energieeffizienz können wir bis 2020 die EU-Vorgaben zeitgerecht einhalten. Österreich hat enormes Potenzial zur Nutzung erneuerbarer Energieträger. Unser Ziel muss es sein, unabhängiger von Öl- und Gasimporten zu werden und mithilfe moderner Umwelttechnologien langfristig Österreichs Energieautarkie anzustreben", fordert Berlakovich.

"Die Energiestrategie Österreich soll nicht verordnet werden, sondern als Prozess in den nächsten Monaten erarbeitet werden. Dazu wurde von beiden Ministerien das Beratungsunternehmen brainbows mit der Koordination beauftragt. In der Strategie-Koordination wird bis Juni ein Entwicklungspfad erstellt, in dem auch Zielwerte für den energetischen Endverbrauch im Jahr 2020 dargestellt werden", betont Mitterlehner.

Aufbau eines Energie-Netzwerks

Die erfolgreiche Umsetzung der Energiestrategie - vor allem die Einigung auf konkrete Umsetzungsmaßnahmen - hängt von der aktiven und konstruktiven Beteiligung der Stakeholder im Energieumfeld ab. Im Regierungsprogramm ist eine energiepolitische Gesamtstrategie vorgesehen, die nicht vorgeschrieben werden soll, sondern mit den Stakeholdern erarbeitet werden wird. Eine besondere Rolle nehmen dabei die Bundesländer ein.

Die Energiestrategie soll durch eine Vielzahl von Organisationen aus dem öffentlichen und privaten Sektor getragen werden. Bund, Länder und vor allem die Unternehmen spielen auf allen Ebenen zusammen und bilden (inklusive Sozialpartner und NGOs) ein professionelles Energie-Netzwerk. Sie alle sind eingeladen, sich an Workshops und Arbeitsgruppen zu beteiligen.

Chance nutzen

"Wir müssen die Chancen nutzen, die Energieversorgung Österreichs auf zukunftsweisende, effiziente und erneuerbare Beine zu stellen - speziell auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten", zeigt Berlakovich auf.

"Diese Energiezukunft muss einerseits leistbar sein und eine möglichst hohe Wertschöpfung für die österreichische Bevölkerung und die Unternehmen erzielen. Investitionen in das Energiesystem schaffen wichtige Arbeitsplätze, sowohl in Klein- und Mittelunternehmen als auch in der Industrie", schließt Mitterlehner.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /