© BirgitH/pixelio.de
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Zwazl: "Energieeffizienz der zentrale Schlüssel zur Zukunft"

Heute die Produkte von morgen entwickeln

"Wir brauchen ein Wirtschaftsklima, das noch mehr als heute die Bereitschaft zu Innovationen fördert." Und: Ein Kerngebiet dieser Innovationen muss im Bereich der erneuerbaren Energien und damit der Energieeffizienz liegen. "Denn Energieeffizienz ist in einer Zeit, in der Ressourcen immer knapper werden, der zentrale Schlüssel zur Zukunft." So fasste Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), die Ergebnisse des jüngsten Standortsymposiums der WKNÖ zum Thema "Innovation und Technologie im Zeichen von Klimawandel und Ressourcenverknappung" zusammen.

Alle Technologien und Ressourcen für erneuerbare Energien müssen laufend weiterentwickelt und optimal genutzt werden. Gerade im Energiebereich liegen auch für die Wirtschaft zahlreiche neue Geschäftsfelder - vor allem auch für kleine und mittlere Unternehmen. Zwazl: "Eine Rundum-Gewinnsituation für alle Beteiligten: Die Betriebe finden neue, zukunftsträchtige Geschäftsfelder. Für die Arbeitnehmer werden Arbeitsplätze gesichert oder sogar neu geschaffen. Und die Umwelt profitiert sowieso."

Als zusätzlichen Impuls für diesen Bereich hat die Wirtschaftskammer Niederösterreich den WIFI-Bildungsscheck für Kurse zum Thema Energie auf 200 Euro verdoppelt. Die Mittel für die - von der EU kofinanzierten - Ökologischen Betriebsberatungen, bei denen niederösterreichische Unternehmer über Einsparungsmöglichkeiten bei Energie, Abfall, Abwasser, Emissionen und Mobilität informiert werden, wurden kürzlich von 150.000 auf 500.000 Euro aufgestockt. "Eine Zukunftsinvestition, die sich rechnet", so Zwazl. "Jeder Euro, der in die ökologische Betriebsberatung investiert wird, bringt etwa 20 Euro an Energiesparpotenzial."

Als notwendig für ein positives Innovationsklima gesehen werden unter anderem in eine langfristige Energiepolitik eingebettete regionale Energiekonzepte, die auf die Energieressourcen in der jeweiligen Region - Wind, Wasser, Sonne - abstellen sowie eine Bewusstseinsbildung für Energiefragen und "Forschergeist" schon in Kindergärten und Schulen. Die Abwicklung von Förderansuchen soll von unnötigem bürokratischem Ballast befreit, längerfristiges Innovationsdenken im Management unterstützt werden.

Prof. Dr. Reinhold Christian bescheinigt in einer Studie zum Thema "Innovation - Herausforderung und Chance für Wirtschaft und Umwelt" den vorwiegend klein strukturierten niederösterreichischen Unternehmen hohe Flexibilität und Kreativität. Er sieht damit auch eine gute Basis zur Bewältigung schwierigerer wirtschaftlicher Situationen und für Innovationen.

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich hat sich mit dem Projekt "2010+", in das die Innovations-Offensive eingebettet ist, zum Ziel gesetzt, bis Herbst ein neues Standortprogramm für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich zu erarbeiten und damit das Wirtschaftsprogramm und die Produkte von morgen vorauszudenken. Zwazl: "Wir dürfen uns von aktuellen Problemen nicht den Blick für die Notwendigkeiten für den Aufschwung von morgen verstellen lassen. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden."

Quelle: Wirtschaftskammer Niederösterreich



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /