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AK-Kritik an Ökostromgesetz nicht zukunftsweisend

Österreichischer Biomasse-Verband erinnert die AK an den Zweck des Ökostromgesetzes

Die chronische Kritik der Arbeiterkammer am Ökostromgesetz erscheint im Vergleich zum Zweck des Gesetzes mehr als polemisch. "Die Novelle des Ökostromgesetzes wurde schon im Juli 2008 durch dasÖsterreichische Parlament beschlossen, dieser demokratische Beschluss ist auch von der AK zu akzeptieren," so Ernst Scheiber, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes. "Diese unselige Allianz der AK mit Industrievertretern zur Verhinderung eines raschen Inkrafttretens des Ökostromgesetzes verhindert Investitionen in Milliardenhöhe, die letztendlich jedem Konsumenten zugute kommt, weil jede Kilowattstunde heimischen Stroms aus erneuerbarer Quelle die Unabhängigkeit von Energieimporten verringert," so Scheiber weiter.

Bescheidene Belastung für die Haushalte

Im Jahr 2007 entstanden jedem Haushalt in Österreich Mehrkosten für die Ökostromproduktion von 29 bis 33 Euro. Im Vergleich dazu betrug das Außenhandelsdefizit mit fossilen Brenn- und Treibstoffen - also der Wert importierter fossiler Energie - im Jahr 2006 schon 9,3 Milliarden Euro. Bei Aufteilung auf die etwa 3,5 Millionen Haushalte beträgt das mehr als 2.600 Euro pro Haushalt für fossile Energieimporte. "Hier kann nicht die Rede davon sein, dass dieÖkostromproduktion Haushalte übergebühr belastet. Bei einer Abhängigkeit von mehr als 72 % von fossilen Energieimporten ist jeder Euro, der in die Ökostromproduktion investiert wird, eine Investition in unsere Energiezukunft. Denn heimische Energie bedeutet heimische Wertschöpfung und damit heimische Arbeitsplätze und Einkommen. Dazu kommt noch der positive Effekt für die Umwelt, mehr Unabhängigkeit und ein wichtiger Beitrag zur Erreichung unserer Energie- und Klimaziele," zeigt sich Scheiber von der AK-Kritik enttäuscht.

Langes Warten auf Inkrafttreten kommt teuer

Nach dem Beschluss der zweiten Novelle des Ökostromgesetzes im Juli letzten Jahres durch den Nationalrat ist schon fast ein Jahr vergangen. "Eine weitere Verzögerung durch ein langes Beihilfeverfahren zu fordern ist ein gefährliches Spiel, da geplante Investitionen in der "grünen" Pipeline stecken und daran viele Arbeitsplätze hängen. In Deutschland oder Italien bekommen etwa Biogasanlagenbetreiber viel höhere Tarife als in Österreich, ein Grund warum diese Länder Spitzenreiter im Ökostrompausbau sind. Wir brauchen daher schnell das neue Ökostromgesetz, um handeln zu können" so Scheiber abschließend.


Quelle: Österreichischer Biomasse-Verband



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Weitere Infos: Österreichischer Biomasse-Verband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /