Elektroauto und Infrastruktur wichtiges Thema

Internationales Weltverkehrsforum: Tiefensee fordert weltweit mehr Infrastrukturinvestitionen und neue Techniken

Leipzig- Weltweit mehr Investitionen in Verkehrswege und Elektro-Autos forderte der deutsche Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Vorstellung einer Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats seines Ministeriums beim Weltverkehrsforum in Leipzig.

"Die deutsch Bundesregierung hat in der Krise den richtigen Weg gewählt: gezielte Investitionen in die Infrastruktur und in neue Technologien wie die Elektromobilität, unterlegt mit einer klaren Strategie für die Mobilität der Zukunft. Dies kann auch zum Modell für andere Länder werden."

Der Wissenschaftliche Beirat stützt in seiner Stellungnahme die Politik, dass mit massiven Investitionen - u.a. in die Verkehrsinfrastruktur - gegenzusteuern sei. Zugleich fordert er die Bundesregierung aber auf, die Investitionen in Infrastruktur sowie in moderne Technologien wie die Elektromobilität auch nach der Krise auf hohem Niveau fortzusetzen. Nur so könnten langfristige Wachstums- und Beschäftigungseffekte erzielt werden. Vorrang müssten jene Investitionen haben, die am stärksten zu langfristigem Wirtschaftswachstum beitrügen - so z.B. Maßnahmen zum Erhalt der Infrastruktur, zur Beseitigung von Engpässen sowie zur verbesserten Nutzung der vorhandenen Verkehrswege. Der Beirat sieht die derzeitige Krise als Chance für eine Neuorientierung in Richtung eines energieeffizienten, umweltfreundlichen Verkehrssystems.

Tiefensee verwies auch auf den Masterplan "Güterverkehr und Logistik". Der sehe vor, Engpässe auf Schiene und Straße zu beseitigen, vorhandene Verkehrswege durch Verkehrsmanagementsysteme besser zu nutzen und die Voraussetzungen für eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf Bahn und Schiff zu schaffen. Bestätigt sieht er auch den Kurs der Bundesregierung, massiv in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und alternativen Kraftstoffen zu investieren. Im Rahmen des Konjunkturpakets II stehe hierfür eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Man schaffe damit auch Arbeitsplätze, so Tiefensee.

Zugleich mahnte er, dass die Investitionen keine Eintagsfliege bleiben dürften. Denn eine leistungsfähige Infrastruktur und ein modernes Verkehrssystem seien entscheidende Voraussetzungen für eine dauerhafte wirtschaftliche Erholung.

"Die klare politische Folgerung heißt in meinen Augen: Wir müssen die Investitionen in die Infrastruktur und in die Entwicklung des Elektroautos auf hohem Niveau auch nach der Krise fortsetzen." Tiefensee appellierte an seine in Leipzig versammelten Amtskollegen, sich in ihren Ländern für mehr Investitionen in Infrastruktur und in moderne Verkehrstechnologien einzusetzen. "Die gegenwärtige Krise macht an den Staatsgrenzen ebenso wenig Halt wie unsere Verkehrsströme. Deshalb brauchen wir eine weltweite Investitionsoffensive!"



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /