AKW Sizewell: Knapp an Problemen vorbei

Schaden zufällig entdeckt -Abklingbecken für heiße Brennelemente lief aus

Atomkraft- am Gefahrenpotential von Atomkraft zweifelt in Österreich kaum jemand, in anderen Ländern schon. Die Unfallgefahr ist hoch. Radioaktives Material kann Erkrankungen und Verstrahlung auslösen –seit Tschernobyl ist dies bekannt. Kleine Fehler- große Probleme, so das Resümee.

In "The Guardian" vom Donnerstag ist nachzulesen, dass nur der Zufall einen vielleicht folgenschweren Zwischenfall im britischen Kernkraftwerk Sizewell A, dass sich an der Küste von Suffolk befindet, verhindert hat. Wie immer bei solchen Ereignissen wurde natürlich lange nicht darüber berichtet. Bereits im Jänner 2007 soll ein Arbeiter durch einen Zufall gesehen haben, dass aus einem Abklingbecken Kühlwasser trat. Was der Arbeiter tun wollte? Seine schmutzige Wäsche waschen. Durch einen Riss in einem Rohr waren damals bereits mehr als 182.000 Liter Kühlwasser ausgelaufen, ein Teil davon auch in die Nordsee – der Wasserstand war bereits sichtbar gesenkt, trotzdem war kein Alarm ausgelöst worden. Alle Details dazu sind in Akten der ‘Nuclear Installation Inspectorate (NII)’, einer Aufsichtsbehörde, beschrieben, die nun nach dem ‘Freedom of Information Act’ freigegeben wurden - die Bürgerinitiative ‘Shutdown Sizewell Campaign’ hat sie veröffentlicht. Nur 10 Stunden hätte es gedauert, bis das Becken vollkommen leer gewesen wäre. Eine radioaktive Dampfwolke, so die Einschätzung von Experten, hätte sich ausgebreitet. Was wäre wenn… zufällig war jemand in der Nähe. Fazit: es ist besser, auf Erneuerbare Energien zu setzen!

Mehr dazu:
http://www.guardian.co.uk/environment/2009/jun/11/nuclear-waste-nuclearpower


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /