Soja aus Österreich macht Sinn

Pflanzliche Nahrung wie gentechnikfreies Soja aus nachhaltigem heimischem Anbau verkleinert den Footprint

Bruck an der Leitha/ 30 Meter über dem blühenden Soja-Feld schwebten die ExpertInnen des Vereins "Soja aus Österreich", um auf Gegensätze aufmerksam zu machen: Der ökologisch verträgliche Fussabdruck im Vergleich zum gegenwärtigen Footprint Österreichs.

Märchen und Mythen über Soja gibt es genug. Nur lassen sich die guten Eigenschaften von österreichischem Soja und die Vorteile für die heimische Landwirtschaft nicht mehr leugnen.

Passend zur Sojablüte informierte der Verein Soja aus Österreich über Vorteile der
gentechnikfreien Bohne für die österreichische Landwirtschaft, die Soja-Pflanze an sich, Erträge und Eigenschaften sowie Sorten-Vielfalt. Alle Mitglieder des 2008 gegründeten Vereins ‘Soja aus Österreich’ setzen auf heimische Soja-Qualität für ganz Europa.

Das Sojaland Österreich im europäischen Vergleich

Österreich spielt aufgrund der garantierten Gentechnikfreiheit im europäischen Vergleich der Herstellerländer eine bedeutende Rolle. ‘Die heurige Sojaernte wird voraussichtlich bei fast 70.000 Tonnen liegen, angebaut auf rund 25.000 Hektar’, so Herbert Stava, Gründungsmitglied des Vereins und GF der Landgarten KEG.

Soja wird bislang nur in drei westeuropäischen Ländern in größerem Umfang angebaut: In Italien, Frankreich und Österreich (Reihung nach Produktionsmenge), wobei Italien die europäische Produktionsstatistik mit einer Menge von 500.000 Tonnen pro Jahr anführt.

Arbeitsplätze, Export und CO2 Auswirkungen durch gentechnikfreies Soja
Ernährung ist ein ganz persönliches Thema, denn durch die verstärkte Verwendung
einheimischer Soja-Lebensmittel kann jeder Einzelne bereits einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Pflanzliche Produkte sind um den Faktor 10 weniger klimaschädlich als Fleisch und um den Faktor 5 weniger als Milchprodukte’, so Matthias Krön, Obmann des Vereins ‘Soja aus Österreich’ und GF der Mona Naturprodukte GmbH, die u.a. mit der Marke Joya bekannt ist.

Der durchschnittliche ökologische Fußabdruck liegt pro Österreicher bei 4,9 Hektar, dabei sollte er, berechnet auf die Weltbevölkerung, nur 1,8 Hektar betragen. Im internationalen Vergleich liegt Österreich damit auf Platz 19 und somit im schlechtesten Drittel der 74 dargestellten Länder (Quelle: WWF, Juni 2008). Mit mehr pflanzlicher statt tierischer Ernährung kann der Fußabdruck verkleinert werden.

Soja – Wertvoll und gesund

Elisabeth Fischer, Vereinsmitglied und Buchautorin sowie Ernährungs- und Tofu-Expertin, weiß aus langjähriger Erfahrung: ‘Durch theoretische Empfehlungen allein lassen sich keine Ernährungsgewohnheiten ändern. Was wir brauchen, ist eine neue Esskultur, in der sich Genuss und Gesundheit harmonisch verbinden. Sojaprodukte - klassische und neu entwickelte - werden dabei eine große Rolle spielen.’

Soja hat soviel Eiweiß wie ein Steak, schützt vor Zivilisationskrankheiten und pflegt löffelweise! Damit kann man überwiegend Pflanzliches essen und trotzdem ausgewogen ernährt sein: Soja liefert sehr viel Eiweiß (ca. 39%). Aus diesem können im menschlichen Organismus alle essentiellen Aminosäuren gebildet werden. Soja-Eiweiß ist damit genau so gut verwertbar wie das Eiweiß aus Fleisch oder Milchprodukten. Im Gegensatz zu diesen ist Soja jedoch cholesterinfrei und fördert dazu mit Isoflavonen die Gesundheit nachhaltig. Denn diesen wird nachgesagt, dass sie bei regelmäßigem Genuss vor Herzkreislaufkrankheiten, Diabetes, Krebs und Ostoeporose schützen. Isoflavone wirken aber auch vorbeugend gegen Wechselbeschwerden, halten die Haut strahlend jung und straff.

Genug Grund, um auf Soja aus Österreich zu setzen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /