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Mit modernen Kraftwerken lassen sich Treibhausgase um ein Viertel reduzieren

Einer aktuellen Studie des VDE zufolge werden die von der Bundesregierung gestellten Klimaziele, die CO2-Emissionen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, nur schwer erreichbar sein. Hierzu müsste nämlich der Stromverbrauch jährlich um durchschnittlich 1,7 Prozent sinken. Der VDE prognostiziert indessen eine Zunahme von mindestens 0,6 Prozent pro Jahr.


Die in der Studie untersuchten Szenarien des VDE belegen, dass mit einem anderen Energiemix als von der Bundesregierung im „Integrierten Energie- und Klimaprogramm IEKP“ angestrebt, die gewünschte CO2-Reduzierung erreichbar ist. Und zwar zu wesentlich niedrigeren Kosten. Für Strom relevanten Maßnahmen, die in der Studie untersucht werden, gibt es sogar um gut zehn Mio. Tonnen größere CO2-Einsparpotenziale, als von der Bundesregierung unterstellt.

Die entscheidenden Stellschrauben sind der VDE-Studie zufolge Hightech-Kraftwerke mit neuster Technologie sowie die zügige Einführung von Produkten, Systemen und Anlagen mit deutlich geringerem Stromverbrauch. Eine komplett modernisierte fossile Kraftwerksflotte würde die CO2-Emissionen um 25 Prozent reduzieren.

Abwrackprämie für Energiefresser wäre besser gewesen

Durch energieeffiziente Geräte ließe sich der Stromverbrauch bis 2020 um circa zehn Prozent, die CO2-Emission um bis zu 18 Prozent verringern, unter der Annahme, dass die Geräteanzahl nicht steigt. „Eine Abwrackprämie für energiefressende Geräte und Systeme wäre sehr wahrscheinlich nachhaltiger gewesen als diejenige für Autos“, zeigt sich VDE-Experte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröppel überzeugt.

Beim „umweltoptimalen Mix“ würden der Studie zufolge 48,5 Prozent des Stroms aus Kohle, Gas und Öl stammen, 25 Prozent aus erneuerbaren Energien und 23,4 Prozent aus Kernkraft. Die hierfür erforderlichen Investitionskosten würden sich auf 163 Mrd. Euro belaufen. Bei diesem Szenario würde der CO2-Ausstoß bis 2020 auf rund 310 Mio. Tonnen sinken. Im „Regierungsszenario“ würden bei gleichem Anstieg des Stromverbrauchs rund 310 Mio. Tonnen CO2 emittiert, und damit 34 Prozent mehr. Diese Alternative wäre zudem um 30 Mrd. Euro teurer.

Erneuerbare Energien erfordern Speicher und Netzausbau Maximal 30 Prozent soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung im Jahr 2020 betragen. Hierfür sind ein schneller Ausbau der Netze und eine breit angelegte IT-Aufrüstung erforderlich. Die Entkopplung von Angebot und Nachfrage durch Speicherung des Energieüberschusses hält der VDE für unabdingbar. Er fordert, die Entwicklung von Speichern zu beschleunigen. Chancen sieht der Verband im Einsatz von Elektrofahrzeugen. 10 Prozent des deutschen PKW-Bestands, ausgerüstet als Plug-in-Hybrid, könnten in etwa so viel Energie speichern wie alle heutigen Pumpspeicherkraftwerke zusammen. Mit modernen Batterien ausgerüstet und in Verbindung mit einer ausgefeilten Kommunikationstechnik bietet diese Technologie das Potenzial, Windenergie "intelligent" zu speichern. Mit einer vollständigen Umstellung auf E-Fahrzeuge ließe sich der Energiebedarf von PKW um 75 Prozent senken. Dieser Strombedarf ließe sich vollständig durch Windenergie decken, so der VDE.
Rolf Froböse
Die Studie kann für 150 Euro beim VDE bestellt werden.
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