© Stefan Fencl
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Biogas- und Biomasseanlagen in Ungarn - großes Interesse seitens NÖ-Unternehmen!

ecoplus International unterstützt durch einen internationalen Round Table mit Expertenvorträgen die Expansionsabsichten von NÖ-Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien in Ungarn

Wien/Niederösterreich- ‘Wir sind sehr glücklich darüber, wie positiv das Thema ‘Biogas- und Biomasseanlangen in Ungarn’ von NÖ-Unternehmen angenommen wurde. Bei unserem Round Table, an dem internationale Experten aus der erneuerbaren Energiebranche über die Marktgegebenheiten und Chancen in Ungarn referierten, konnten wir über 55 Anmeldungen aus Niederösterreich verzeichnen’, freute sich Dr. Gabriele Forgues, Geschäftsfeldleiterin Internationalisierung bei ecoplus.

Heimische Firmen, die im Bereich der erneuerbaren Energien bereits tätig sind und Interesse an einer Erweiterung ihrer Geschäftstätigkeiten in Ungarn haben, werden von der ungarischen Niederlassung von ecoplus vor Ort unterstützt. Der neue Geschäftsführer der ecoplus International Ungarn GmbH, Herr Zsolt Szinte, hat am Round Table zum Thema ‘Finanzierung von Biogas- und Biomasseanlagen in Ungarn’ referiert. Aufgrund seiner Expertise auf diesem Gebiet - er war vor seiner ecoplus-Zeit Projektberater für erneuerbare Energie bei der Commerzbank in Budapest tätig - kann er die Kunden von Anfang an richtig begleiten. ‘Im Rahmen der Fragen der Projektfinanzierung werde ich unter anderem die Anfragen der NÖ-Unternehmen in ungarischer Sprache an die Banken und Kreditinstitutionen weiterleiten und Vorgespräche bei diesen führen. Dieses ist nur einer der Schritte, die Kundenbetreuung ist für ecoplus eine Begleitung der Unternehmen auch über das Projektende hinaus’, erläutert Zsolt Szinte.

Als Referenten konnte ecoplus unter anderem zwei VertreterInnen des ungarischen Energieamtes gewinnen. Marianna Berg aus der Abteilung für Zulassung und Überwachung der Elektrizitätswirtschaft referierte über die Genehmigung von Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen in Ungarn und informierte über die Neuerungen in Bezug auf das Energiegesetz, in das ab 2008 neben der Definition für erneuerbare Energiequellen eine separate Definition für den Begriff Biomasse (biologisch abbaubarer Teil, der aus der Agrar-, Forstwirtschaft und aus anknüpfenden Industriezweigen entstammenden Produkte, Abfälle und Restprodukte - pflanzlicher und tierischer Abstammung inbegriffen - sowie der biologisch abbaubare Teil des kommunalen und Industrieabfalls) hinzugefügt wird.
Weiters stellte Frau Berg die Vorteile für ausländische Kraftwerksinvestoren in Ungarn, die aus erneuerbaren Energiequellen Strom herstellen wollen, dar. So ist für derartige Investitionsentscheidungen in Ungarn vorteilhaft, dass eine verbindliche Übernahme des produzierten Stromes zu einem vorbestimmten Preis in Höhe von 23,- HUF/kWh (ca. 9c/kWh) multipliziert mit dem Inflationsfaktor für eine vom Ungarischen Energieamt vorbestimmte Zeitperiode definiert ist.

Tamás Tóth, Abteilung für Ökonomie und Umweltschutz des ungarischen Energieamtes stellte die Förderabwicklung der Biogas- und Biomasseanlagen in Ungarn in seinem Vortrag dar. Die wichtigste Unterstützung ist neben der verbindlichen Stromübernahme und fixen Preise für den genehmigten Zeitraum und Menge die Möglichkeit für die Einführung von differenzierten Preisen.
Großes Interesse erweckte auch der Vortrag von Dr. Attila Kovacs Geschäftsführer der Ersten Ungarischen Biogas GmbH, der in seinem Vortrag ‘Biogas in Ungarn: Perspektiven eines wachsenden Marktes’ sowohl die Perspektiven, aber auch kritisch die Probleme und unzureichenden Rahmenbedingungen aufzeigte.
So wurde in 2007 die erste landwirtschaftliche Biogasanlage in Ungarn in Betrieb genommen, weitere 25 Projekte sind in Vorbereitung.
Neben den Vorträgen der ungarischen Experten, wurde auch die ‘Erfolgsstory’ der erneuerbaren Energie in Österreich durch Herrn Ing. Josef Breinesberger, Geschäftsführer der AGRAR Plus GmbH präsentiert. So erläuterte Ing. Breinesberger die Kriterien der landwirtschaftlichen Förderungsschiene in Niederösterreich, wie zum Beispiel die Wärmeversorgung von mindestens vier unabhängigen Objekten, Gesamtinvestitionskosten bis zu € 500.000, überwiegender Wärmeverkauf an Dritte, mindestens jedoch 51 Prozent.

‘Wir hoffen, nicht nur mit den Vorträgen, sondern auch mit der anschließenden Diskussionsrunde einige offene Fragen beantwortet zu haben und freuen uns jetzt schon über weitere Unterstützungsleistungen bei der Expansion von NÖ-Unternehmen nach Ungarn. Dass viel Informationsbedarf vorhanden war und ist, hat uns der rege Zulauf zu dieser Veranstaltung gezeigt und wir freuen uns, zumindest jetzt schon einen kleinen Beitrag geleistet zu haben’, erläutert Dr. Gabriele Forgues, Geschäftsfeldleiterin Internationalisierung bei ecoplus.

Eine gute Gelegenheit, mit Experten und Unternehmen aus über 10 CEE Ländern zu diskutieren, bietet der Ende Jänner 2008 stattfindende eco Internationalisierungstag ‘Neuland 2008’. Fokus liegt dabei u.a. auf Erneuerbarer Energie, Umwelttechnik, Energieeffizienz bei Bauen/Sanierung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /