Salzburg: Smart Metering - Pilotprojekt

Neue Zähler bringen Komfort und Sparmöglichkeiten beim Verbrauch - 500 Pilotkunden bekommen ab Mitte Juli neue Zähler

Salzburg - Smart Metering - digitale Zählerfernauslesung - bietet Vorteile für Energiekunden und Netzbetreiber: Ablesetermine fallen weg, die Kostentransparenz steigt, Einsparungspotenziale beim Verbrauch werden sichtbar. Die Salzburg AG tauscht ab Mitte Juli in einem Pilotprojekt 500 alte Zähler gegen digitale "Smart Meters".

Mag. August Hirschbichler, Vorstand der Salzburg AG: "Mit Smart Metering kann jeder Kunde seinen Stromverbrauch besser steuern. Wir beschäftigen uns seit fünf Jahren mit dem Thema. Zentrale Herausforderung für die Salzburg AG war, dass die neuen Zähler für alle unsere Produkte einsetzbar sind. Schließlich bieten wir als Landesenergieversorger nicht nur Strom, sondern auch Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. In den nächsten Monaten werden nun neue Zähler beim Kunden getestet."

Smart Metering bringt viele Vorteile

Für die Kunden bringen die neuen Zähler vor allem mehr Komfort; Ablesetermine oder die Selbstablesung des Zählers entfällt, somit gibt es auch keine Verbrauchsschätzungen oder Ablesefehler mehr. Die Daten können zukünftig online zur Verfügung gestellt werden und ermöglichen so höhere Kontrolle und bessere Steuerung des Energieverbrauchs.

Neue Häuser sind Minikraftwerke

Eine entscheidende Herausforderung für die Energieversorger ist es, aus dem bisher "unintelligenten" Stromnetzen "intelligente" Zweiwegsysteme zu machen. Denn zukünftig ist der Kunde nicht nur Abnehmer, sondern gleichzeitig auch Produzent von Energie. Solarzellen am Dach, Erdwärme, Sonnenkollektoren, kleine Blockheizkraftwerke - all diese Erzeugungsanlagen machen den Hausbesitzer der Zukunft nicht nur zum Stromkonsumenten, sondern auch zum Stromproduzenten. Da Produktion und Verbrauch jedoch nur selten zeitgleich stattfinden, braucht es dazwischen einen Puffer, ein "intelligentes Netz". Denn Strom, der untertags von der Sonne produziert wird, wird oft untertags nicht gebraucht. Wenn jedoch die Familie abends zu Hause ist, wird die Energie benötigt. Daher muss die untertags gewonnene Energie ins Netz eingespeist werden können.

Zähler messen in beide Richtungen

Dafür braucht es neue, moderne Zähler. Diese sogenannten "Smart Meters" sind intelligente Systeme, die zwei Wege zulassen, d. h. "sie drehen sich in beide Richtungen". Die modernen Zähler können alle Energieflüsse messen, jene vom Kraftwerk über die Leitung ins Haus genauso wie jene vom Haus zurück in die Leitungen (Netze). Die Datenübertragung erfolgt dabei über das Stromnetz.

Pilotversuch zur Umstellung

Diese Umstellung geht nicht von heute auf morgen. Die EU hat deshalb eine langfristige Zielgröße vorgegeben; demnach sollen bis 2020 80 % aller Haushalte mit diesen neuen Zählern ausgestattet sein. Die Salzburg AG hat mit vielen namhaften Anbietern intensive Gespräche geführt, vier davon kamen in die engere Wahl, mit einem wird die weitere Entwicklung intensiver getestet. Deshalb startet in den nächsten Wochen der Feldversuch mit dem ausgewählten Partner und 500 Pilotkunden. Nach erfolgreichem Feldversuch von Mitte 2009 bis etwa 2011 soll dann mit der flächendeckenden Umsetzung begonnen werden.

Zieltermin zur Umstellung von zumindest 80 % der insgesamt 420.000 Stromzähler der Salzburg AG ist Ende 2016. Somit plant die Salzburg AG rechtzeitig die EU-Verordnung zum Thema Smart Metering umzusetzen. Im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden.

Quelle: Salzburg AG


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /