Frankfurt und Offenbach „elektrisiert“

Passivhäuser liefern Sonnenstrom für Elektrofahrzeuge - Elektrobus "Linie 103" geplant

In die richtige, umweltfreundliche, Richtung mit der Mobilität muss es gehen. Wie das geht, will die Rhein-Main-Region, darunter die Städte Offenbach und Frankfurt, in einer Vorzeigeregion für Elektromobilität vorzeigen.

Diese Woche wurde das Projekt ‘Linie 103’ vorgestellt - der Bus Mühlheim - Offenbach - Frankfurt und retour soll mit Strom fahren, das wird aber noch eine Weile dauern, weil es derzeit noch keine Elektrobusse in richtiger Größe gibt. Somit ein eher langfristiges Projekt. Mit den Fördermillionen aus dem ‘Bundesprogramm Elektromobilität’ will man jedoch auch rasch erste Herzeigeprojekte realisieren.

Infrastruktur, gemeinsam mit unzähligen Partnern, steht an vorderer Stelle. Erste Ladestationen für Elektrofahrzeuge sollen errichtet werden, damit soll die Verknüpfung der S-Bahn mit dem Individualverkehr möglich sein. Ein absolutes Vorzeigeprojekt sind Ladestationen an den Passivhäusern in der Siedlung ‘An den Eichen’. Auf Dächern und Carports soll dazu von Photovoltaikanlagen Solarstrom erzeugt werden, damit man in Zukunft mit der Sonne fahren kann. Auch ein Verleih von Elektrofahrrädern und Car-Sharing ist angedacht. Kombinierte Mobilität ist das Thema: wer z.B. am Marktplatz in Offenbach mit der S-Bahn ankommt, kann in Zukunft einen Elektroroller oder ein Elektrorad mieten.

Nicht so rasch realisierbar ist das Elektrobus-Projekt – 12 Meter lang soll der E-Bus sein, einen solchen gibt es vorerst noch nicht. Die Industrie soll darauf reagieren, dass man so etwas braucht, Partner sind von den Städten gesucht. Um in der Praxis testen zu können, ob das auch klappt, will man einen Elektrobus, der aber weit kleiner ist, in Italien, wo diese kleinen Busse bereits in Turin im Einsatz sind, ausborgen. Diese E-Busse sind aber momentan in ganz Europa heiß begehrt, denn Elektromobilitätsprojekte schießen wie Schwammerln aus dem Boden.

Die Busse in Turin und Luzern funktionieren mit cleverer Technik: sie werden an den Haltestellen jeweils drei bis fünf Minuten vollkommen berührungslos über Magnetfelder aufgeladen. Was momentan noch abschreckt, ist auch der Preis- die Elektrobusse kosten weit mehr als das doppelte der herkömmlichen Busse, gefördert werden jedoch nur 50%.



Weitere ausgewählte Regionen in Deutschland, außer der Rhein-Main-Region (mit Frankfurt, Offenbach u.a.), sind Bremen/Oldenburg, Berlin/Potsdam, Hamburg, München, Rhein-Ruhr Stuttgart und Sachsen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /