Erstes Energie Forum Burgenland: Erneuerbare Energien als Chance für die nachhaltige Energieversorgung

Das Burgenland setzt auf Wind -Ein Windrad spart soviel CO2 in einem Jahr ein wie 1.500 PKW ausstoßen

Im Rahmen des ersten Energie Forum Burgenland diskutierten internationale Experten unter der Moderation von ORF Info-Chefin Waltraud Langer aus Anlass des Jubiläums "10 Jahre Windenergie im Burgenland" über die Bedeutung von Ökoenergie für Wirtschaft und Konsumenten. Der Veranstalter, die Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-AG (BEWAG), engagiert sich bereits seit 1997 erfolgreich für die Windenergiegewinnung. Landeshauptmann Hans Niessl bekräftigte die Intention eines Ökolandes Burgenland - bis 2013 soll das Land stromautark werden.

1997 erfolgte im burgenländischen Zurndorf durch die Burgenländische Elektrizitätswirtschafts-AG (BEWAG) der Spatenstich für den größten Windpark in Österreich. Heute ist das Burgenland ein Herzeigeland in Sachen Öko-Energie - bereits 100 Prozent des Strombedarfs für Haushalte und Kleingewerbe können durch Windenergie abgedeckt werden. "Wir nehmen unsere Verpflichtungen für Umwelt und Bevölkerung ernst", erklärt BEWAG Vorstandssprecher Ing. Mag. Hans Lukits im Rahmen des ersten Energie Forum Burgenland in der Orangerie des Schloss Esterhazy in Eisenstadt und erläuterte anlässlich des Jubiläums, "der Wind steht uns als heimische Energiequelle unerschöpflich zur Verfügung und trägt wesentlich zur Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit bei."

Erstes Energie Forum Burgenland

Seit Jahren setzt der burgenländische Energiedienstleister BEWAG auf einen sauberen Mix aus Wasser- und Windkraft und ist als einziger etablierter Energieversorger atomstromfrei. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums lud die BEWAG internationale Experten zum Thema Energieversorgung und Erneuerbare Energien zu einem breit angelegten Forum für Politik und Wirtschaft. "Wir bleiben Vorreiter und werden uns auch künftig mit alternativen Technologien auseinandersetzen, damit wir dann, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind, bereits über das nötige Know-how verfügen", bekräftigte sein Vorstandskollege Josef Münzenrieder die Intention sowie das Thema "Ökoenergie heute & morgen" der Veranstaltung.

Forum-Highlights

Der europäische Windkraft Pionier und ENERCON Geschäftsführer Dr. e.h. Dipl.-Ing. Aloys WOBBEN sprach sich in der Keynote Speech für regenerative Energie als die Chance für nachhaltige Energieversorgung aus. Sein Unternehmen war es, das 1997 das erste Windrad im Windpark Zurndorf errichtete. Dr. Florian HASLAUER, A.T. Kearney, Partner und Vice President Energy Practice und Ing. Mag. Hans LUKITS diskutierten in einem moderierten Gespräch die Wettbewerbsituation und Marktmechanismen am europäischen Strommarkt. Speziell deren Bedeutung und Zusammenhänge für die Erneuerbare Energie in Österreich wurde von der Moderatorin Mag. Waltraud Langer, Info-Chefin des ORF, hinterfragt.

In einer zweiten Gesprächsrunde zeigten Mag. Stefan HANTSCH, Geschäftsführer der IG Windkraft, und Christof TIMPE, Koordinator Energie & Klimaschutz Oeko-Institut e.V., die Bedeutung des "Trends Alternativenergie" aus Konsumentenperspektive auf. Diese ist nicht nur ökonomisch, sondern vor allem ökologisch sinnvoll. Stefan Hantsch erläuterte dazu: "Im vergangenen Jahr wurden in Europa Windkraftwerke mit einer Leistung von 7.500 Megawatt errichtet. Mit diesem Zubau liefert sich die Windkraft ein Kopf-an-Kopf Rennen um Platz Eins mit Gaskraftwerken und ist daher längst eine weltweit gefragte Option. Ein Windrad spart soviel CO2 in einem Jahr ein wie 1.500 PKW ausstoßen."

Ökoland Burgenland

Von Landesseite wurden die bisherigen Windprojekte unterstützt. Landeshauptmann Hans Niessl erklärte in seinem Begrüßungsstatement: "Das Burgenland hat es sich zum Ziel gemacht, 100 Prozent der Haushalte mit Ökostrom zu versorgen und damit das Land in der Stromversorgung bis 2013 möglichst unabhängig zu machen." Umweltlandesrat Niki Berlakovich nannte als langfristiges Ziel die 100 %ige Versorgung des Burgenlands mit erneuerbarer Energie - bei Strom, Wärme und Treibstoffen. Berlakovich ergänzte: "Der heimische Energieversorger BEWAG hat die Zeichen der Zeit richtig erkannt. Wir bauen die Vorreiterrolle des Burgenlandes als Region für Ökologie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter aus." Auch für die Wirtschaft ist eine autarke Stromversorgung von immenser Bedeutung, der Wirtschaftsstandort aber auch die Konsumenten profitieren von den Investitionen. Im Rahmen der anschließenden Diskussionsrunde standen die Redner den interessierten Fragen des Fachpublikums ebenso Rede und Antwort wie beim geselligen, abschließenden Business-Lunch.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /