© Andreas Zajc - www.zajc.at
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Weiterer großer Windpark für Irland

20 Megawatt sollen im Spätsommer 2010 im County Laois ans Netz gehen - ABO Wind hat das Projekt vor wenigen Wochen von dänischem Fonds zurückgekauft

Wiesbaden - Der Wiesbadener Projektentwickler ABO Wind hat erneut seine Kompetenz bei der Finanzierung von Windparks unter Beweis gestellt. Trotz der hohen Hürden, die in Zeiten der Finanzkrise zu bewältigen sind, ist es binnen weniger Monate gelungen, ein zweites irisches Projekt auf den Weg zu bringen. Die Verträge mit einem Bankenkonsortium aus Commerzbank und Nord LB sind unterzeichnet. Der Bau des 42 Millionen Euro-Projekts in Gortahile (County Laois) im Herzen Irlands kann nun zügig beginnen. Die Inbetriebnahme ist für Spätsommer 2010 geplant.

Der geplante Windpark mit acht Turbinen vom Typ Nordex N90 mit jeweils 2,5 Megawatt Nennleistung, 90 Meter Rotordurchmesser und 80 Meter Nabenhöhe hat für den Wiesbadener Projektentwickler eine bewegte Vorgeschichte. Bereits im Sommer 2008 war der Windpark an den dänischen Fonds Green Wind Energy veräußert worden. ABO Wind sollte ihn schlüsselfertig errichten. Allerdings gelang es Green Wind Energy nicht, unter den schwierigen Bedingungen der Finanzkrise eine Finanzierung einzuholen. Eine weitere Verzögerung wäre nicht mit den Auflagen der Baugenehmigung vereinbar gewesen. Um das Projekt nicht zu gefährden, entschloss sich ABO Wind darum im Herbst 2009 zu einem Rückkauf. Binnen weniger Wochen ist es den erfahrenen Finanzspezialisten von ABO Wind um Abteilungsleiter Sönke Voigt gelungen, alle Anforderungen der Banken zu erfüllen.

Vorstand Jochen Ahn sieht nun sehr gute Möglichkeiten, das Projekt erneut zu verkaufen. Zahlreiche Investoren haben bereits Interesse bekundet. Das ist nicht verwunderlich, denn die Windverhältnisse am Standort sind hervorragend – auf Nabenhöhe der acht Anlagen bläst der Wind mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als acht Metern pro Sekunde. Das bietet die Gewähr für hohe Energieerträge (rund 76 Gigawattstunden jährlich) und eine sehr gute Rentabilität. Die Stromproduktion aus Windkraft ist an diesem Standort zu Preisen möglich, die nur noch minimal über denen für konventionelle Kraftwerke liegen – und dabei sind die externen Kosten etwa für Klimaschäden nicht berücksichtigt.
Im Sommer hatte ABO Wind bereits einen weiteren Windpark in Irland finanziert: Im südlich gelegenen Glenough werden derzeit 13 Windenergieanlagen ebenfalls vom Typ Nordex N 90 errichtet. Dieser Windpark mit einem Investitionsvolumen von 71 Millionen Euro verbleibt im Besitz der Unternehmensgruppe und wird nach der für Ende 2010 anvisierten Inbetriebnahme von der Tochtergesellschaft Eurowind betrieben, die ein europäisches Windkraft-Portfolio aufbaut.

"Mit den beiden großen Projekten in Gortahile und Glenough hat sich Irland als dritter wichtiger Markt für ABO Wind etabliert", sagt Vorstand Jochen Ahn. Die Erfolge des Wiesbadener Projektentwicklers auf der grünen Insel untermauert auch eine Baugenehmigung, die in diesen Tagen für einen weiteren Windpark erteilt worden ist. In Gibbet Hill, im Osten Irlands, plant ABO Wind einen weiteren Park mit sechs 2,5 Megawatt-Anlagen.

Bislang hat die 1996 gegründete Firma 52 Windparks in Frankreich und Deutschland ans Netz gebracht. Derzeit entwickelt ABO Wind zudem Projekte in Argentinien, Belgien, Bulgarien, Schottland und Spanien. Insgesamt bearbeiten die annähernd 130 Mitarbeiter der ABO Wind Planungen für Windparks mit einer Gesamtkapazität von 1.200 Megawatt Nennleistung. Anlegern bietet ABO Wind aktuell die Möglichkeit, über Genussrechte mit einem garantierten Zins in Höhe von 8 Prozent an der positiven Entwicklung des Unternehmens teilzuhaben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /