© Greenpeace Schweiz
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Schweizer Klimafahne ist in Kopenhagen

Die weltgrösste Schweizer Fahne wirbt für eine verantwortungsbewusste und solidarische Schweiz

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Kopenhagen - Die weltgrösste Schweizer Klimafahne ist gestern vor dem Konferenzgebäude in Kopenhagen ausgebreitet worden. Die mit über 10‘000 Botschaften und Unterschriften versehene Flagge ist ein Zeichen der Solidarität der Schweizer Bevölkerung mit jenen Ländern, die am meisten unter dem Klimawandel zu leiden haben und für die es in den Klimaverhandlungen ums nackte Überleben geht. Die Fahne steht aber auch für eine Schweiz, die ernst macht mit dem Klimaschutz: Emissionsreduktion von -40% bis 2020 und jährlich 1.7 Mrd. Franken zur Unterstützung der Entwicklungsländer muss die Schweiz in den Verhandlungen anbieten.

Die jetzt in Kopenhagen ausgebreitete Fahne ist Kern der schweizweiten Kampagne «Stimmen fürs Klima» der Allianz für eine verantwortungsvolle Klimapolitik. Während der Tour im Sommer haben mehr als 10‘000 Menschen aus dem ganzen Land ihre Unterschrift oder eine Klima-Botschaft auf die Flagge gesetzt. Am Klimafest im Oktober auf dem Bundesplatz in Bern wurden diese Botschaften dann dem Bundesrat übergeben.

«In Kopenhagen zeigt sich mit aller Deutlichkeit, dass die Menschheit zwar eine Schicksals-, aber keine Solidargemeinschaft ist. Die Menschen in den Entwicklungsländern, die Opfer der Klimaveränderung sind, aber auch die kommenden Generationen, werden wissentlich und willentlich ihrer Zukunftshoffnung beraubt», klagt Rosmarie Bär von Alliance Sud die Industriestaaten an.

«Die Verhandlungen hier in Kopenhagen kommen nicht vom Fleck, weil zu viele Länder wie die Schweiz mit ungenügenden Angeboten im Gepäck angereist sind», fasst Patrick Hofstetter vom WWF Schweiz den aktuellen Stand der Verhandlungen zusammen. Deshalb soll die Klimafahne in Kopenhagen die offizielle Schweiz nochmals an ihre globale Verantwortung erinnern und für eine Führungsrolle unseres Landes im Klimaschutz werben. Danach reist die Rekord-Fahne wieder mit dem Klima-Express zurück in die Heimat, um dort für eine ambitioniertere schweizerische Klimapolitik zu wehen.

Während vier Monaten reiste die Fahne durch die ganze Schweiz und wurde von der Bevölkerung mit Klima-Wünschen an die Regierung bereichert. Angereist ist die Fahne zusammen mit Bundesrat Moritz Leuenberger, der in Kopenhagen den Schweizer Standpunkt in den internationalen Klimaverhandlungen verkündete.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /