"Brennpunkt Energie - mit Sonne, Wind und Wasser in die Zukunft"

Ein "Österreich-Bild am Sonntag" in ORF 2 mit Schwerpunkt Energie

Fossile Rohstoffe werden knapp, die Sorge um eine sichere Versorgung wächst... und damit wird auch der Ruf nach nachhaltigen Energiequellen immer lauter: Wasser, Wind, Sonne und Biomasse gewinnen zunehmend für private Haushalte und für die Wirtschaft an Bedeutung.

Ein "Österreich-Bild am Sonntag" aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Christian Puluj und Andi Leitner) stellt am Beispiel des Bundeslandes Niederösterreich innovative Großprojekte und private Initiativen vor, zeigt die Bedeutung des Zusammenspiels von Technik und Ökologie und greift auch die Bedeutung effizienter Energieberatung auf.

Denn Niederösterreich ist zwar aufgrund zahlreicher Anlagen zur Stromgewinnung und über dem nationalen Durchschnitt liegenden Mengen an fossilen Vorräten der wichtigste Energieproduzent Österreichs. Dennoch steigt die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und von Energieimporten. Und das führt zu vielfältigen Überlegungen, wie erneuerbare Energien noch besser genutzt werden können.

*Hauptthema ist dabei die Wasserkraft: Denn Österreich erzeugt derzeit etwa 60% seines elektrischen Stromes aus Wasserkraft und liegt dabei neben Norwegen und der Schweiz im internationalen Spitzenfeld. Gefragt ist dabei vor allem der ökologische Ausbau: Die CO2-Emissionen sollen reduziert, die Fließgewässer geschont werden. Im "Österreich-Bild" werden konkrete Projekte beim Donaukraftwerk Melk, der "Stromboje" von Aqua Libre sowie von privaten Klein-Anlagen gezeigt.

*Ein zweiter erneuerbarer Energieträger ist die Nutzung des Windes: Rund 350 netzgekoppelte Windanlagen in 108 Windparks sind in Niederösterreich bereits in Betrieb. Das entspricht etwa der Hälfte aller in Österreich installierten Anlagen. Sie können in normalen Windjahren mehr als 10% des im Bundesland verbrauchten Stroms erzeugen. Im TV-Film werden beispielhaft der Windpark Bruck an der Leitha sowie die Waldviertler Gemeinde Japons, die acht Windräder zur Stromerzeugung betreibt, vorgestellt.

*Die Kraft der Sonne wiederum wird derzeit vor allem zur Warmwasserbereitung eingesetzt - und da nimmt Österreich weltweit eine Spitzenposition ein. Thermische Solaranlagen sind in der Anschaffung kostengünstig und energieeffizient; ihr Einbau ist seit Jahresbeginn 2010 im Zuge des niederösterreichischen Wohnbauförderungsmodells verpflichtend vorgeschrieben. Weiteres Wachstumspotential gibt es bei der Photovoltaik, bei der Sonnenstrahlen direkt in elektrische Energie umgewandelt werden. So sind auf dem Gelände des ehemaligen AKW Zwentendorf Photovoltaikanlagen installiert. In der HTL Hollabrunn wiederum wird auf diesem Gebiet geforscht und Elektro-Installateuren in eigenen Schulungen Wissen vermittelt.

*Ein erneuerbarer Energieträger ist schließlich auch die Biomasse, die klimaneutral ist, weil nicht mehr Kohlenstoff freigesetzt werden kann, als die Pflanze während des Wachstums aufgenommen hat. Das Land Niederösterreich setzt bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten auf deren Nutzung: Jedes Jahr kommen an die 50 Biomasse-Fernwärmeanlagen zum bestehenden Versorgungsnetz dazu. Eine der ersten Gemeinden, die beispielsweise eine Hackschnitzel-Anlage für öffentliche Gebäude installiert hat, ist Eschenau im Mostviertel. In Japons dagegen werden die privaten Haushalte mithilfe einer Biogasanlage mit Strom und Fernwärme versorgt.

Das Interesse für erneuerbare Energien ist bei Privaten, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gleichermaßen groß - oft aber bestehen noch Informationsdefizite. Sie abzubauen und für die vielfältigen Anforderungen jeweils maßgeschneiderte Lösungen vorzuschlagen, zählt ebenso zu den Aufgaben der "Energieberatung Niederösterreich" wie die Auskünfte zu Wärmedämmung, schonender Energienutzung und Energiesparen.

Quelle: ORF Landesstudio Niederösterreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /