"Konsument": LED-Lampen im Test

Langlebiger als Energiesparlampen, eine Ergänzung und für spezielle Lichteffekte ideal

Die Verbannung der 100-Watt-Glühlampe aus dem Handel im September 2009 ließ die Wogen hoch gehen. Ähnliches wird wohl im September 2010 zu erwarten sein, wenn 75-Watt-Birnen nicht mehr ausgeliefert werden dürfen. Wer sich der Energiesparlampe verweigert, kann alternativ zu LED-Lampen greifen. Ein Test von neun exemplarisch ausgewählten LED-Lampen zeigt allerdings noch Verbesserungsbedarf bei der Lichtausbeute. Beim Stromverbrauch gegenüber vergleichbar hellen normalen Glühbirnen schneiden nahezu alle Produkte gut ab . Leider sind LED-Lampen derzeit noch relativ teuer. Fazit von "Konsument": Derzeit eignen sich LED-Lampen eher zur Ergänzung und für spezielle Lichteffekte bzw . zum Einsatz im Vorzimmer oder Stiegenhaus, denn als vollwertige Alternative.

Die Energieausbeute und die Farbwiedergabe sind bei LED-Lampen schon heute weit besser als bei den Energiesparlampen. Deren Helligkeit lässt aber noch zu wünschen übrig. So braucht man als Ersatz für eine klassische 60-Watt-Birne drei bis zehn LED-Lampen - zum Preis von je 20 bis 40 Euro. Die Lichtausbeute erreichte im Test kaum über 30 Lumen pro Watt. Das ist zwar mehr als bei Glühlampen, womit sich eine Menge Strom sparen lässt. Doch angesichts der hohen Lampenpreise ist das Stromsparen oft noch recht teuer. Eine LED-Lampe mit drei bis vier Watt kommt auf ca. 30 bis 40 Euro. Die Ersparnis bei den Stromkosten liegt nach 10.000 Stunden bei oft kaum mehr als 10 bis 20 Euro.

Dass es auch anders geht, zeigte im Test die LED von Bioledex: Mit einer Lichtausbeute von 77 Lumen pro Watt und einem Preis von 30 Euro bringt sie nach 10.000 Stunden eine Stromkostenersparnis von etwa 140 Euro - auch wenn die Farbwiedergabe (noch) unbefriedigend und die ästhetische Gestaltung etwas eigenwillig sind.

" Punktuell kann der Einsatz von LED-Lampen bereits jetzt sinnvoll sein. Da LED-Lampen ihre volle Helligkeit nicht wie Energiesparlampen erst mit etwas Verzögerung erreichen, eignen sie sich etwa gut für Vorzimmer und Stiegenhäuser, aber auch für die Außenbeleuchtung, da sie bei tiefen Temperaturen nicht so schnell an Helligkeit verlieren", erklärt "Konsument"-Energieexperte Mirko Bernhard.

Weitere Informationen zum Test gibt es auf www.konsument.at zum Download bzw. ab im Februar-"Konsument".

Tests in der oekonews-Redaktion zeigen: mit einer richtig dimensionierten LED kann die gleiche Lichtausbeute erzielt werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /