© RWE
© RWE

E-Autos "tanken" zusätzlich Videos, Musik und Navigationsdaten

RWE und Harman präsentieren in Genf erste Infotainment-Anwendungen für Elektroautos - High-Speed-Datenaustausch via Ladekabel

Genf/Essen - Auf dem Genfer Autosalon präsentierten der Energiekonzern RWE und Harman International im Rahmen einer Live-Demonstration erstmals eine spezielle Infotainment-Anwendung für Elektro-Autos. Gleichzeitig gaben beide Unternehmen ihre Absicht bekannt, bei der Neu- und Weiterentwicklung von Telematik- und Infotainment-Anwendungen für Elektroautos eng zusammen arbeiten zu wollen.

Die beiden Unternehmen präsentierten live die erste Anwendung in diesem Bereich für Elektroautos: Via Ladekabel kann der Kunde nicht nur Strom, sondern auch gleich aktuelle Podcasts, Videos und andere Dateninhalte ins Auto laden oder mit Hochgeschwindigkeit im Internet surfen.

"Die schnelle Datenleitung im Ladekabel ermöglicht jetzt zusätzlich das Downloaden von Software und großen Datenmengen - ganz bequem und zeitsparend während des Ladens. Das Elektroauto wird bald so multifunktional sein wie ein smartphone!", sagt Carolin Reichert. "Elektroauto und Heimnetz werden zukünftig eng gekoppelt sein - sowohl bei der Energienutzung als auch im Infotainmentbereich!"

Dazu auch Hans Roth, Director Global Business Development & Marketing bei Harman International: "Laden wird noch intelligenter - der Datentransfer via Ladekabel eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten für Elektrofahrzeuge. Die sichere und schnelle Verbindung ermöglicht uns die Entwicklung einer Vielzahl neuer Applikationen und Dienste. Elektrofahrzeuge werden als aktiver Bestandteil des intelligenten Stromnetzes verheißungsvolle Chancen bieten".

Kundenerkennung, Aufladen, Verbrauchsmessung und Abrechnung mittels Ladekabel laufen bereits vollautomatisch zwischen Auto und Ladebox ab. Zusammen mit Harman International, der Technischen Universität Dortmund und INSYS will RWE sein Angebot für "Intelligentes Laden" erweitern. Das Infotainmentsystem für Elektrofahrzeuge wird zukünftig sowohl an den öffentlichen RWE-Ladestationen als auch über die intelligente RWE-Autostrom-Ladebox für die heimische Garage funktionieren. Auch die Synchronisation von Audio- und Infotainmentsystem mit dem privaten Netzwerk fassen die Partner ins Auge.

Der Genfer Autosalon bildet den Auftakt der großen RWE-Autostrom-Roadshow in 2010. Nach der erfolgreichen E-Mobility-Tour 2009 schickt der Essener Energiekonzern in diesem Jahr die "Tankstelle der Zukunft" auf Reisen. Auf Fachmessen in Deutschland, Österreich und der Schweiz informiert RWE über die neuesten Entwicklungen rund um das Thema Elektromobilität.
Man setzt dabei auf erfolgreiche strategische Partnerschaften. Die RWE Autostrom Roadshow 2010 wird vom ADAC, dem Autovermieter Sixt und dem Parkraumbetreiber APCOA begleitet. RWE bietet Probefahrten mit verschiedenen Elektroautos an. Auf der Roadshow haben Besucher die Möglichkeit, moderne E-Autos hautnah zu erleben. Zur Auswahl stehen der Tesla Roadster, der Pickup von Ecocraft oder der Microvett 500 auf Basis des Fiat 500.

Zur Kooperation mit Sixt führte Detlev Pätsch, Vorstand Operations der Sixt AG ergänzend aus: "Wir freuen uns über die Fortsetzung der Autostrom Roadshow. Damit können Autofahrer auch in diesem Jahr sportliche Fahrzeuge mit Elektroantrieb testen und sich vom Stand der Technik überzeugen. Wir genießen den Ruf des Innovationsführers in der Autovermietung und setzen durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit RWE ein deutliches Zeichen. Denn Elektroantriebe sind eine interessante Alternative zu herkömmlichen Antriebsarten und wecken in Zeiten steigender Preise das Interesse von immer mehr Autofahrern".

Bis Ende 2010 sollen in allen deutschen Großstädten RWE-Autostrom-Ladestationen stehen. Gemeinsam mit Stadtwerke-Partnern treibt RWE zudem den Ausbau der Ladeinfrastruktur auch in der Fläche voran.

Bereits heute versorgen deutschlandweit mehr als 240 RWE-Ladepunkte E-Autos mit "grünem" Strom, der zu 100% aus regenerativen Quellen erzeugt wird. Allein in Berlin plant RWE die Anzahl an Ladepunkten bis Ende 2010 auf 500 Stück zu erhöhen.

Flexibles "Tanken" dort, wo man ohnehin parkt - das ist das erklärte Ziel. Ob zuhause, am Arbeitsplatz oder beim Einkaufen - die Zeit, in der das Auto steht, wird sinnvoll zum Aufladen genutzt. Durch die effiziente Nutzung von erneuerbaren Energien schafft E-Mobility schon heute die Grundlage für mehr Klimaschutz in der Zukunft.

Elektromobilität wird serienreif

Fast alle Automobilhersteller arbeiten intensiv an strombetriebenen Fahrzeugen, um dem erwarteten Nachfragebedarf gerecht werden zu können. RWE-Experten gehen davon aus, dass schon 2020 auf Deutschlands Straßen rund 2,5 Millionen E-Autos rollen. Auch für die Schweiz erwartet RWE den baldigen Marktdurchbruch. "In der Schweiz sind die Voraussetzungen für Elektromobilität nahezu ideal - hohes Umweltbewusstsein, Kaufkraft und kurze Strecken", führte Carolin Reichert dazu aus. "Bis 2020 gehen wir von rund 500.000 Elektroautos in der Schweiz aus".

Schon ab Ende 2010 kommen erste vollelektrische Serienfahrzeuge auf den Markt. Insgesamt acht EU-Staaten, darunter Großbritannien, Frankreich und Österreich, fördern den Kauf von E-Autos bereits heute. Größere Stückzahlen und Innovationen eröffnen Potenziale zur Kostensenkung. In Deutschland unterstützt RWE die Marktentwicklung mit einem Angebot von Komplettpaketen aus EAuto,dem Aufbau einer Ladeinfrastruktur und Ökostrom.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /