© RainerSturm /pixelio.de
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Österreichisches Energie-Know-how für Westafrika

Österreich unterstützt Aufbau des Zentrums für erneuerbare Energien in Kap Verde mit OEZA-Mitteln und schickt Experten

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz spielen in Westafrika eine wichtige Rolle zur Bewältigung der Energiekrise und den damit verbundenen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Problemen. Das soeben gegründete Zentrum für erneuerbare Energie und Energieeffizienz in Kap Verde wird westafrikanische Länder beim Aus- und Aufbau von Rahmenbedingungen für die Nutzung erneuerbarer Energien unterstützen. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) fördert die erste dreijährige Projektphase mit technischer Hilfe und rund 1,8 Millionen Euro. Der Aufbau des Zentrums wird in Kooperation mit der Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (ECOWAS) und der UN Industrial Development Organization (UNIDO) umgesetzt. Auf Geberseite beteiligt sich neben Österreich noch Spanien. Martin Lugmayr, Fachmann für erneuerbare Energie und Energieeffizienz bei der österreichischen Entwicklungsagentur Austrian Development Agency (ADA), übernimmt ab März die Funktion eines technischen Beraters.

Erneuerbare Energielösungen sind Schlüssel für Entwicklung

"Martin Lugmayrs Wechsel nach Kap Verde unterstreicht die qualitativ hochwertige und international anerkannte Arbeit unserer Expertinnen und Experten", zeigt sich Brigitte Öppinger-Walchshofer, Geschäftsführerin der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbit, erfreut. Als Spezialist für erneuerbare Energie und Energieeffizienz ist Martin Lugmayr seit 2006 mit dem Energieprogramm der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit in der ADA betraut und arbeitete als Assistent für das Global Forum on Sustainable Energy (GFSE), einer Initiative von Außen- und Lebensministerium. "Mich reizt die Aufgabe, zur Entwicklung eines nachhaltigen Energieweges in Westafrika beizutragen", sagt Martin Lugmayr. "Die Region verfügt über bisher noch weitgehend ungenutzte Ressourcen an Wasserkraft, Geothermie, Wind-, Solar- und nachhaltig nutzbarer Bioenergie. Ein wichtiges Thema ist in diesem Kontext auch die Verbesserung der Energieeffizienz. Werden diese Energiequellen verstärkt erschlossen, profitieren nicht nur Wirtschaft und Umwelt - in erster Linie wird dadurch den Menschen geholfen", so Lugmayr weiter.

Westafrika setzt auf saubere Energielösungen

Dezentrale erneuerbare Energielösungen sind insbesondere für arme Bevölkerungsgruppen in ländlichen Regionen wichtig, da sie oft keine Aussicht auf Anschluss an zentrale Elektrizitäts- oder Vertriebsnetze haben. Zentrale Lösungen sind zur Sicherung der langfristigen Energiesicherheit von urbanen Zentren und damit der Volkswirtschaft und der Unternehmen von großer Bedeutung.

Das neue Zentrum in Kap Verde wird Aktivitäten im Bereich Kapazitätsentwicklung und Verbesserung der Rahmenbedingungen setzen wie etwa die Stärkung von Institutionen und des Privatsektors,Änderungen in der Gesetzgebung, Förderung der Politikentwicklung oder die Verbesserung des überregionalen Informationsaustausches. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt ECOWAS seit 2006 bei der Umsetzung ihrer Energiepolitik für ländliche Regionen. Darüber hinaus ist die OEZA in Kap Verde bereits seit Längerem im Windkraftbereich aktiv.


Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt Länder in Afrika, Asien und Zentralamerika sowie Südosteuropa bei ihrer nachhaltigen sozialen, wirtschaftlichen und demokratischen Entwicklung. Das Außenministerium plant die Strategien und Programme, die Austrian Development Agency setzt diese mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen um.


Quelle: Austrian Development Agency
Die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /