© Bio Austria
© Bio Austria

BIO AUSTRIA fordert weitere Ökologisierung der EU-Agrarpolitik

Gesundheitscheck als Chance für Weiterentwicklung nutzen

BIO AUSTRIA Obmann Rudi Vierbauch sieht im Gesundheitscheck der Europäischen Agarpolitik eine Chance zur Gestaltung und Weiterentwicklung:

"Die gemeinsame Agrarpolitik der EU bedarf einer weiterenÖkologisierung - diese muss nun mit dem Gesundheitscheck für die nächste GAP-Periode ab 2014 auf den Weg gebracht werden. Denn wenn Agrarförderungen zur Abgeltung ökologischer Leistungen der Bauern dienen, die der gesamten Gesellschaft zugute kommen, dann werden die EU-Bürger auch weiterhin die Landwirtschaft, insbesondere die biologische Landwirtschaft unterstützen wollen" - betont BIO AUSTRIA Obmann Rudi Vierbauch die Notwendigkeit, beim Gesundheitscheck die Weichen konsequent in Richtung Ökologisierung zu stellen.

Das heute von EU-Agrarkommissarin Fischer Boel vorgestellte Dokument "Vorbereitung auf den GAP-Gesundheitscheck" spricht viele relevante Aspekte wie etwa Degression für Betriebsprämien, höhere Modulation zur Aufstockung der Mittel für die Ländliche Entwicklung sowie die Eindämmung des Klimawandels an.

"Bio-Landbau ist Klimaschutz, auch deshalb muss die biologische Landwirtschaft zum Leitbild der europäischen Agrarpolitik werden" - unterstreicht Vierbauch seine Forderung.

Angedachte Maßnahmen für Milchquoten greifen zu kurz

Die im Zusammenhang mit der geplanten Abschaffung der Milchquoten angedachten Maßnahmen zur "sanften Landung" greifen laut Vierbauch viel zu kurz:

"Es ist unverständlich, warum die Milchquoten gegen die Mehrheit der betroffenen Bauern abgeschafft werden soll. In Ländern ohne Milchquoten sind tendenziell die Margen für die Landwirte am geringsten und die nachgelagerten Bereiche am Größten - die Abschaffung des Milchquoten-Systems gefährdet daher die Existenz von Milchbauern. Es reicht nicht aus, über ein sanftes Auslaufen des Quotensystems zu reden, vielmehr muss der Erhalt der kleinbäuerlichen Milchwirtschaft auch in weniger günstigen Lagen ins Zentrum der Diskussion rücken", so Rudi Vierbauch abschließend.

Quelle: Bio Austria


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /