© Jiry -pixelio.de
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Osterhasen würden bio kaufen!

Bei Ostereiern und Schokolade auf das Kleingedruckte achten

Wien – Für das Osternest empfiehlt der Greenpeace-Einkaufsratgeber marktcheck.at gefärbte Eier aus biologischer Landwirtschaft sowie biologische Osterschokolade mit FAIRTRADE-Gütesiegel.

Auch dieses Jahr hat das marktcheck.at-Team von Greenpeace gefärbte Ostereier unter die Lupe genommen: Von 25 untersuchten Produkten haben immerhin zehn in den Kategorien Ökologie und Tierschutz ‘hervorragend’ oder ‘gut’ abgeschnitten. Dabei handelt es sowohl um biologische als auch um konventionelle Eier. Alle anderen konventionellen Farbeier (SPAR, Schlögl-Ei, Penny, Lidl, Hofer, EZG Frischei oder Merkur) enthalten hingegen den roten Farbstoff Erythrosin bzw. E 127, der die menschlichen Nieren schädigen und Allergien auslösen kann. In der Europäischen Union ist diese Substanz - als R 22 - gar als "gesundheitsschädlich bei Verschlucken" eingestuft.

Für einige Produkten von EZG-Frischei, Schlögl und Delikatessa wurde zum Gelbfärben der Farbstoff Chinolingelb bzw. E 104 eingesetzt. Er hat ganz ähnliche Nebenwirkungen wie Erythrosin und ist in den USA für Lebensmittel bereits verboten. Ab Sommer müssen Produkte, die diesen Farbstoff enthalten, mit der Aufschrift ‘kann die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen’ gekennzeichnet werden.

Erstmals überprüften die marktcheck.at-Experten dieses Jahr auch die zu Ostern gängigen Schokoladeprodukte: Von 39 Osterschokoladen erzielten nur acht Produkte in allen drei Kategorien - Ökologie, Tierschutz und soziale Aspekte - ein ‘gut’ oder ‘hervorragend. Die Produkte ‘Derby Sitzhase’ von Penny, ‘Hoppelhase’ und ‘Osterhase’ von Hauswirth, der ‘Schmunzelhase zartherb’ von Milka, der ‘Smarties Klapperhase’ von Nestlé, das ‘Osterkörbchen’ von Riegelein und der ‘KitkKat Crisp Osterhase’ von Nestlé enthalten jedoch den Lebensmittelzusatzstoff Polyglycerin-Polyricinoleat bzw. E 476. Tierversuche haben gezeigt, dass diese Substanz in höheren Dosen zu Nieren- und Lebervergrößerungen führen und auch die Durchlässigkeit der Darmwand beeinträchtigen kann. Beim Genuss von Schokolade kann die diesbezüglich erlaubte Tagesdosis leicht erreicht und bei Kindern auch überschritten werden.

Greenpeace-Konsumentensprecherin Claudia Sprinz empfiehlt also, sich beim Ostereinkauf an den Produktlisten auf marktcheck.at zu orientieren bzw. sich gleich für Produkte aus biologischer Landwirtschaft zu entscheiden: ‘Bio-Produkte enthalten garantiert keine problematischen Zusatzstoffe. Und Schokolade sollte zusätzlich das FAIRTRADE-Gütesiegel tragen.’ Bei allen konventionellen Osterprodukten erkennt man die problematischen Zusatzstoffe leicht an den Kürzeln ‘E 127’ (für Erythrosin), ‘E 104’ (für Chinolingelb) oder E 476 (Polyglycerin-Polyricinoleat), die jeweils im Kleingedruckten zu finden sind.


Weitere Informationen:
marktcheck.greenpeace.at/ostern


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /