© WhiteLions.org
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Die Kraft der Sonne für die weißen Löwen

Deutsche Umwelthilfe, First Solar und juwi unterstützen Auswilderungsprojekt für bedrohte Löwenart in Südafrika mit Solarstromanlage – Dezentrale Stromversorgung in Afrika und Schutz der Biodiversität

Berlin/Südafrika - Eine Solarstromanlage von gleichermaßen hohem praktischen Nutzen und großer Symbolkraft wurde in den vergangenen Wochen auf dem Gelände eines Naturreservats nahe dem südafrikanischen Krüger Nationalpark in Betrieb genommen. Die dezentrale solare Energieversorgung bringt einem Ökodorf des ‘Global White Lion Protection Trust’ sauberen Strom und eine wertvolle Verbesserung der lokalen Infrastruktur. Die weißen Löwen der Stiftung gehören zu einem der ambitioniertesten Auswilderungsprojekte im südlichen Afrika. Das Solar-Projekt entstand in Kooperation der Deutschen Umwelthilfe, des Photovoltaik-Unternehmens First Solar und des Projektentwicklers juwi, die damit im ‘Jahr der Biodiversität 2010’ ein Zeichen setzen wollen für die bedrohten Arten dieser Welt.



Das installierte Solarsystem wandelt die Sonne Afrikas in sauberen Strom um und kann den Bedarf des Ökodorfs für die Arbeiter und ihre Familien auf dem Gelände des Naturreservats direkt und komplett abdecken. Dazu wird überschüssiger Strom während des Tages in Batterien gespeichert; er steht dann auch bei Dunkelheit für die autarke Stromversorgung des Auswilderungsprojektes zur Verfügung.



Die Initiatoren des ‘Global White Lion Protection Trust’, Linda Tucker und Jason Turner, kämpfen für die Wiederansiedlung der seltenen weißen Löwen in ihrem ursprünglichen Lebensraum Timbavati, einer Region westlich des Krüger Nationalparks. Weiße Löwen gelten im Süden Afrikas als Symbol für die Sonne. Sie sind eine seltene Variante der bekannten braunen Löwen. Jahrtausendelang galten sie afrikanischen Stammeshäuptlingen als magisches Symbol mit höchster Macht, als göttliche Wesen, in denen übernatürliche Kräfte ruhten. Gleichzeitig waren sie bei Trophäenjägern wegen ihrer Schönheit und Seltenheit eine begehrte Beute. In den 1970er Jahren verschwanden die letzten Exemplare aus der freien Wildbahn.



‘Wir sind von ganzem Herzen davon überzeugt, dass die Nutzung der Sonnenenergie ein sinnvoller Weg ist. Die Anlage ist von höchster Qualität – genau das Richtige für die weißen Löwen, den König der Könige’ stellt Linda Tucker heraus. Das ganze Team möchte seine große Dankbarkeit über die einzigartige Unterstützung von der Deutschen Umwelthilfe, von First Solar und juwi zum Ausdruck bringen.



‘Wer diese weißen Löwen einmal selbst erlebt hat und das überragende Engagement der Initiatoren des Auswilderungsprojekts, wird dieses Erlebnis nie wieder vergessen’, sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake. ‘Der Schutz der Biodiversität ist eine Menschheitsaufgabe, die insgesamt nur Aussicht auf Erfolg hat, wenn die Menschen mit berührenden Leuchtturmprojekten kulturelle Schranken überwinden und für hohe Identifikation mit dem Thema sorgen – die Wiederansiedelung der weißen Löwen in freier Wildbahn ist ein solches Projekt.’ Das hätten First Solar und juwi erkannt und keine Sekunde gezögert, als die DUH die Projektidee präsentiert habe, betonte Baake.



‘Wir möchten mit diesem Engagement auf dem afrikanischen Kontinent auch einen Impuls für den Aufbau einer dezentralen Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien geben’, betont juwi-Projektmanager Fabian Jochem. Sonnen- und Windenergie liefern nicht nur umweltfreundlichen Strom, sie können auch einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Bekämpfung der Armut in ländlichen Regionen geben, die weit entfernt von einer umfassenden und bedarfsgerechten Strom- und Energieversorgung sind. First Solar und juwi engagieren sich damit im Einklang mit ihren Firmenphilosophien einer ganzheitlichen, nachhaltigen Entwicklung auf diesem Planeten. ‘Dazu zählen neben der Nutzung erneuerbarer Energien auch der schonende Umgang mit allen Ressourcen sowie der Respekt vor den Lebewesen und deren Lebensräumen’, bekräftigt Stephan Hansen, Geschäftsführer der First Solar GmbH.



Weitere Informationen zum Projekt unter www.whitelions.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /