© RainerSturm pixelio.de
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Energie-Initiative für die NÖ-Industrie gestartet

Bohuslav: Kosten senken, Umwelt entlasten, Wettbewerbsfähigkeit stärken

Als eine von insgesamt 14 Maßnahmen eines "industriepolitischen Strategieprogramms", mit dem Land Niederösterreich, NÖ Wirtschaftskammer und NÖ Industriellenvereinigung den Industriestandort Niederösterreich weiter stärken wollen, wurde heute m Palais NÖ in Wien von Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, DI Johann Marihart, Präsident der NÖ Industriellenvereinigung, Sonja Zwazl, Präsidentin der NÖ Wirtschaftskammer, und Dr. Herbert Greisberger, Generalsekretär derÖsterreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik, die "Energie-Initiative für die NÖ Industrie" vorgestellt.

Niederösterreich gehe das Thema offensiv an und schaffe entsprechende Rahmenbedingungen für Unternehmen, die mit steigenden Energiepreisen und verschärften Gesetzen konfrontiert seien, betonte dabei Bohuslav: "Mit mehr Energieeffizienz können die Betriebe ihre Kosten senken, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und einen Beitrag zur Umweltentlastung leisten."

Neben der Bewusstseinsbildung etwa im Bereich des Baus und der Sanierung öffentlicher Bauten oder der Beschaffung (so hat das NÖ Wirtschaftszentrum zuletzt den "green building status" zugesprochen bekommen) biete das Land auch finanzielle Unterstützung, führte Bohuslav aus: "Im Rahmen der Ökomanagementberatung sind im Vorjahr 200 Anträge positiv erledigt worden. Beim neuen Schwerpunkt thermische Sanierung der betrieblichen Umweltförderung wurde der Fördersatz von 30 auf 40 Prozent erhöht, was zu mehr als 100 positiv erledigten Förderanträgen, einem Investitionsvolumen von ca. 25 Millionen Euro und einer Reduktion des Heizwärmebedarfs um 60 Prozent geführt hat."

Auf Grund des Erfolges werde die Aktion jetzt bis Ende 2010 verlängert. Dazu habe der Bau.Energie.Umwelt.Cluster bis dato 230 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 12,8 Millionen Euro als zusätzlichen Impuls für die Wirtschaft generiert, so die Landesrätin.

Marihart erläuterte, dass mehr als 80 Prozent der Unternehmen zwar Umwelt- und Energieeffizienz-Experten beschäftigten, nur ein Drittel aber das entsprechende Energieeinsparungspotenzial kenne. Zwazl meinte, dass laut Schätzungen bis zu 20 Prozent Einsparungen möglich seien. Die ökologische Betriebsberatung zeige, dass 1 Euro für Energie-Beratung 20 Euro Einsparung bringe.

Mit der Initiative werden interessierten Unternehmen in sechs bedarfsorientierten Workshops bis Herbst Einsparungspotenziale und relevantes Know-how vermittelt. Die Kick-Off-Veranstaltung findet am 4. Mai im Haus der Industrie in Wien statt. Danach folgen Workshops zu den Themen "Energiemanagement" (am 8. Juni im Palais NÖ in Wien), "Abwärme und Klima" (am 30. Juni im Schwaighof in St. Pölten), "Gebäudehülle und Beleuchtung" (am 21. September im Wirtschaftszentrum NÖ in St. Pölten), "Druckluft" (am 12. Oktober im Haus der Industrie in Wien) sowie "Motorgetriebene Systeme" (am 3. November im Schwaighof in St. Pölten).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /