© Expobioenergia
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Expobioenergía 2010- Die spanische Bioenergieleitmesse

Die Anzahl der ausländischen Unternehmen, die auf der spanischen Bioenergie-Leitmesse in Valladolid ausstellen, steigt weiter an

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DIE MESSE EXPOBIOENERGÍA kann sich seit 5 Jahren über kontinuierlich steigende Beliebtheit als internationaler Treffpunkt der Bioenergiebranche freuen, wie die steigenden Aussteller- und Besucherzahlen aufzeigen. Valladolid im Nordwesten Spaniens ist Sitz der spanischen Branchenverbände AVEBIOM und CESEFOR und somit gleichzeitig die ‘Bioenergiehauptstadt’ Spaniens.

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Treffpunkt für den Bioenergiesektor

Die Expobioenergía ist nicht nur Treffpunkt für den spanischen Markt, immer mehr Besucher kommen auch aus Portugal oder sogar aus Lateinamerika. Die Messe organisiert traditionell jedes Jahr einen Lateinamerika-Workshop, der den Kontakt zwischen Unternehmen beider Kontinente erleichtert. Der Anteil an ausländischen Ausstellern - neben Produkten aus Deutschland sind Österreich, Italien, Dänemark, Finnland und Schweden stark vertreten – zeigt das rege Interesse und die Wichtigkeit für den spanischen Markt.

Schwerpunkte der Messe sind Brennstoffe und nachwachsende Rohstoffe, Biomasseheizanlagen, alternative Energieversorgung, Biomassekraftwerke, Biogasanlagen, Ernte, Lagerung und Logistik sowie Beratung und Forschung. Einen kontinuierlichen und starken Aufwärtstrend verzeichnen Biomasseheizungen für den Betrieb mit Holzpellets, Pellets aus dem Bereich der Landwirtschaft und verschiedenen organischen Brennstoffen sowohl für den Wohnbereich als auch für den Einsatz in Gewerbe, Industrie und Gemeinden. Der österreichische Anbieter ÖkoFEN, ist bereits seit 2006 in Spanien vertreten udn kann sich immer wieder über Umsatzsteigerungen freuen. Spanien wird, so sind sich nicht nur bisherige Aussteller sicher, in den kommenden Jahren europaweit die größte Nachfrage an Pelletheizungen verzeichnen.

Der landwirtschaftliche Biogassektor ist in Spanien in einer Wachstumsphase- es gibt mehrere Initiativen, um die Investitionsbereitschaft und die Umsetzung von geplanten Anlagen zu erleichtern. Anfang 2009 wurde deswegen auch der Biogasverband AEBIG gegründet – dessen Mitglieder derzeit in der Mehrheit deutsche Anbieter von Biogasanlagen sind . Intensive Kontakte mit den spanischen Verwaltungsstellen laufen. Das Forschungsprojekt Probiogas arbeitet an einer ‘Biogas-Landkarte”, aus der die in jeder Region zur Verfügung stehenden Roh- und Abfallstoffe aus Landwirtschaft, Viehzucht, Lebensmittelindustrie und Biotreibstoffherstellung ersichtlich sind. Diese sind reichlich vorhanden: Spanien ist das EU-Land mit der größten landwirtschaftlichen Anbaufläche und belegt bei der Fleischerzeugung europaweit Platz vier, bei der Lebensmittelproduktion Platz fünf. Das Potenzial, das die energetische Nutzung der Millionen von Tonnen an Abfällen darstellt, die in diesem Sektor anfallen, wird bisher kaum genutzt. Die ersten landwirtschaftlichen Biogasanlagen wurden von führenden deutschen Herstellern gebaut, wie die im Mai 2009 eingeweihte Biogasanlage ‘La Granja de San Ramón’ in Requena bei Valencia, in der das Gülleaufkommen aus dem Viehbestand zur Erzeugung von jährlich 500.000 Kilowatt Strom genutzt wird. Gerade die Vergärung von biogenen Abfällen aus der Agro- und Lebensmittelindustrie und aus der Hausmülltonne stellt für spanische Unternehmen, Städte und Gemeinden eine interessante Lösung dar. Die guten Geschäftsaussichten auf dem spanischen Markt ziehen immer mehr ausländische Aussteller nach Valladolid.

Parallel zur Messe findet auch der 5. Internationale "Bioenergy Congress" statt.

Expobioenergía 2010 Valladolid 27. - 29. Oktober 2010



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /